Verschiebung im Fleischkonsum zu Rind und Schwein
Letztes Jahr ass Familie Schweizer weniger Geflügel (Folge der Vogelgrippe) und Fisch, dafür mehr Rind- und Schweinefleisch. In der Gastronomie liegt Rind an der Spitze.
Im letzten Jahr verzehrten Schweizerinnen und Schweizer 393’000 Tonnen Fleisch und Geflügel.
Die Konsumenten schränkten insbesondere gegen Ende des Jahres aus Angst vor der
Vogelgrippe den Konsum stark ein. Hingegen erfreuten sich Schweine- und Rindfleisch während
des ganzen Jahres zunehmender Beliebtheit. Der Konsum der übrigen Fleischarten und die
konsumierten Mengen an Fisch nahmen gegenüber dem Vorjahr ab. Insgesamt blieb der
Gesamtkonsum stabil.
Statistisch gesehen verzehrte jeder in der Schweiz wohnhafte Bürger im Jahre 2005 knapp ein Kilo
Fleisch pro Woche, sei es als Frischfleisch oder als Charcuterieware oder Würste. Darin nicht enthalten
sind diejenigen Mengen, die via Einkaufstourismus von Konsumenten im Ausland beschafft wurden.
Diese Fleischration pro Woche besteht knapp zur Hälfte aus Schweinefleisch. Mit einer Wochenration
von 480g pro Person wurde der Konsum gegenüber dem Vorjahr um 2% gesteigert.
Auch die
wöchentliche Portion von 200g Rindfleisch weist darauf hin, dass den Konsumenten dieses Fleisch
wieder schmeckt. Mit einer Gesamtmenge von 79’000 Tonnen nahm der Konsum gegenüber dem Vorjahr
um 2% zu. Damit scheint sich die seit 2002 abzeichnende Trendwende zu bestätigen. Der Konsum von
Geflügelfleisch liegt fast 3% unter der Vorjahresmenge. Dieser Rückgang ist grösstenteils eine Folge der
Angst vor der sich schnell ausbreitenden Geflügelgrippe.
Der berechnete Gesamtkonsum von 73’600
Tonnen oder der Pro-Kopf-Konsum von 180g in der Wochenration dürfte sogar eher zu hoch sein. Denn
in den Zahlen nicht berücksichtigt sind die Mengen, welche zwar als Schlachtmengen in die Berechnung
einflossen, dann aber insbesondere im letzten Quartal aufgrund der schlechten Nachfrage ins Kühllager
und nicht auf den Ladentisch gelangten.
Zusätzlich zu dem Kilo Fleisch wurden in der Schweiz pro Kopf und Woche knapp 150g Fisch und
Krustentiere verzehrt. Gemäss der kürzlich publizierten Ergebnisse der Gesundheitsbefragung 2002 des
Bundesamtes für Statistik geben in der Schweiz zunehmend mehr Leute an, mindestens einmal Fisch pro
Woche zu essen. Die Menge an tatsächlich konsumiertem Fisch nahm jedoch zwischen 2004 und 2005
um 1,5% ab.
Vergleicht man die Konsumpräferenzen von Fleisch in den eigenen vier Wänden mit denen in der
Ausserhausverpflegung sieht man, dass Schweine- und Geflügelfleisch zu Hause wesentlich häufiger auf
den Teller kommen als Rindfleisch. In der Gastronomie hingegen liegt Rindfleisch mit einem Anteil von
17% an der Spitze, gefolgt von Schweine- und Geflügelfleisch. (Medienmitteilung Proviande)