Familie Schweizers Fleischeslust nimmt zu

Dass das Jahr 2006 für die Fleischproduzenten und -verwerter ein gutes Jahr wird, zeichnete
sich schon zur Jahresmitte ab. Die Tendenz kann nun bestätigt werden. Dank der guten
Nachfrage konnte die inländische Produktion von Schlachttieren um 2,7 % gesteigert werden.

Gleichzeitig wurden auch die Importmengen leicht erhöht. So wurden letztes Jahr 322’000 (+2,9 %)
Tonnen Rind-, Kalb-, Schweine-, Lamm-, und Pferdefleisch verzehrt. Das ergibt einen Konsum
pro Kopf und Jahr von 42 Kilo (+2,2 %). Die erneute Zunahme beim Rindfleisch auf 10,9 kg pro
Person und Jahr (+ 5 %) zeigt, dass die Konsumentinnen und Konsumenten mit Preis und
Qualität zufrieden sind und das schmackhafte vielseitig verwendbare Rindfleisch schätzen.

Der
Schweinefleischkonsum ist mit + 2,5 % ebenfalls erneut gestiegen und macht mit 25,6 kg pro
Kopf immer noch gut die Hälfte des konsumierten Fleisches aus. Die sich seit 2002
abzeichnende Trendwende bestätigt sich einmal mehr. Nicht ganz erholen konnte sich der
Geflügelfleischkonsum, die Produktion lag 2006 immer noch fast 11 % unter der
Vorjahresmenge. Da auch die Importe eingeschränkt wurden, blieb der Konsum 7,6 % unter der
Vorjahresmenge.

Zusätzlich zum Fleisch wurden in der Schweiz pro Kopf 8,2 kg Fisch und Krustentiere verzehrt. Damit wurde der Konsum vom Vorjahr um 7 % gesteigert.

In den Schweizer Haushalten sind wie in den letzten Jahren Würste, Schweinefleisch und
Charcuteriewaren am häufigsten auf dem Teller. Trotz deutlichem Rückgang ist Geflügelfleisch
immer noch viel häufiger auf dem Teller als Rindfleisch. Auch in der Gastronomie sind
Charcuteriewaren beliebt. Im Gegensatz zum Privathaushalt ist auswärts Rindfleisch die
beliebteste Fleischsorte, gefolgt von Schweinefleisch. Im Jahr 2006 wurde jedoch auswärts
mehr Fisch als Geflügel konsumiert.

Entwicklung des Kopfkonsums nach Fleischsorte in Kilo pro Jahr

Text und Statistik: Proviande

Bild: foodaktuell