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Käse-Exporte stagnieren – Billigimporte legen zu

Exporte von Weich-, Frisch- und Extra-Hartkäse erlitten Einbussen. Billligkäse-Importe für Fertiggerichte nahmen derweil um 7% zu als Folge der Käsemarkt-Liberalisierung.

von Foodaktuell Importer

Nicht nur Emmentaler sondern auch Tilsiter konnte seine Exporte steigern.

Im ersten Halbjahr 2007 wurden gesamthaft 25 224 Tonnen Käse, Schmelzkäse und
Fertigfondue exportiert. Das sind 6 Tonnen mehr als in der gleichen Vorjahresperiode,
teilt die Käseorganisation Schweiz (KOS) mit. Ein Blick auf die Zahlen zeigt eine unterschiedliche Entwicklung: Während Emmentaler AOC, Switzerland Swiss und Tilsiter
ihre Exporte steigern konnten, verzeichneten andere Sorten Einbussen. Besonders
stark litt der Auslandabsatz von Fertigfondue unter dem enorm warmen Wetter des
vergangenen Winters.

Auf den Exportmärkten ist der Wettbewerb um die Regalplätze im Detailhandel und um
die Gunst der Kunden nach wie vor hart. Schweizer Käsespezialitäten konnten mit
neuen Angebotsformen in den Selbstbedienungsregalen Fuss fassen. Auch in der
Selbstbedienung sind Konsumenten bereit für einen hervorragenden Schweizer Käse
einen angemessenen Preis zu bezahlen.

Die Importe von Käse und Schmelzkäse nahmen um 1101 Tonnen (+6,7%) zu. Daran
ist ersichtlich, wie sich die Liberalisierung des Käsemarktes mit der Europäischen Union
EU jetzt zunehmend auf den schweizerischen Markt auswirkt.

Zugenommen haben vor allem die Importe von «andere Hartkäse» (+360 t), «andere Halbhartkäse» (+344 t)
«andere Weichkäse» (+321 t) und «andere Frischkäse» (+244 t). Bei diesen Produkten
handelt es sich vorwiegend um ausländische Billigware, die in grossen Mengen in der
Industrie und bei Grossverbrauchern eingesetzt werden. Sie gelangen beispielsweise
in Fertiggerichte.

Käseexporte Januar bis Juni 2007 in Tonnen

Frischkäse 139
Weichkäse 141
Halbhartkäse 4445
Hartkäse 16’813
Extra-Hartkäse 193
Schmelzkäse 2033
Fertigfondue* 1345
Andere Käse 115
Total 25’224

* Ohne andere Nahrungsmittelzubereitungen mit Milchfett. Quelle: TSM Treuhand GmbH, Bern

Text: Medienmitteilung KOS