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Auch Käserereimilch-Bauern wollen besseren Preis

Der Käsereimilchpreis soll um 6 Rp steigen. Die Käsereimilchproduzenten sind überzeugt, dass die Konsumenten für Schweizer Käse 80 Rp pro Person und Monat mehr zahlen werden.

von Foodaktuell Importer

Auch Käserereimilch-Bauern wollen besseren Preis

Der Käsereimilchpreis soll um 6 Rp steigen. Die Käsereimilchproduzenten sind überzeugt, dass die Konsumenten für Schweizer Käse 80 Rp pro Person und Monat mehr zahlen werden.


Die Kommission Käsereimilch der SMP hat die Forderung für die Preisverhandlungen bei den einzelnen Käsesorten bekräftigt. In den bisherigen Verhandlungen konnten noch
keine Ergebnisse erzielt werden.

Die Produzenten verlangen, dass die
Käsereimilchpreise für alle Sortenkäse ebenfalls per 1. Juli 2008 erhöht
werden, und zwar mindestens um die gleiche Höhe wie für die Molkereimilch. Die Käsereimilchproduzenten sind überzeugt, dass die Konsumentinnen und Konsumenten bereit sind, für ihren Konsum von
Schweizer Käse eine Mehrbelastung von 80 Rappen pro Person und
Monat zu tragen. Denn die Schweizer Rohmilchkäse mit Herkunftsbezeichnung sind eine einzigartige Spezialität, die mehr Wert haben.

Unmittelbar nach der anfangs Juni ausgehandelten Erhöhung der Molkereimilchpreise um 6 Rappen per 1. Juli 2008 haben auch die Käsereimilchproduzenten in
ihren Sortenorganisationen die Preisverhandlungen aufgenommen. „Für uns ist
klar, dass der Preis für Käsereimilch mindestens in gleichem Ausmass wie für die
Molkereimilch steigen muss, und zwar möglichst rasch“, fasst André Aeby, Präsident der Kommission Käsereimilch der SMP, die Preisforderung zusammen.

An der
zweiten Sitzung der Kommission Käsereimilch der SMP vom 2. Juli 2008 zur Preisfrage mussten die Kommissionsvertreter zur Kenntnis nehmen, dass die Verhandlungen in den einzelnen Sorten zäh sind und bisher keine Ergebnisse erzielt werden
konnten. Aufgrund der Marktverhältnisse ist aber ebenso klar, dass die Käsereimilchpreiserhöhungen wesentlich vom Verhandlungsresultat bei Emmentaler AOC
und Le Gruyère AOC abhängen und damit auch von der Haltung der Käser und der
Händler. Eine Schlüsselrolle kommt diesbezüglich erneut Emmi zu, aber auch dem
zum Migros-Konzern gehörenden Affineur Mifroma.

Mehrausgaben von 80 Rappen pro Person und Monat

Die Käsereimilchproduzenten erwarten, dass sich die Käser und der Handel endlich
für die gerechtfertigte und längst fällige Preiserhöhung bei Schweizer Käse einsetzen. Im Zug der allgemeinen und von den Konsumentinnen und Konsumenten akzeptierten Preiserhöhung für Milch und Milchprodukte ist es unverständlich, warum
der Käseabsatzhandel diesen Schwung nicht besser nutzt. Bei einem durchschnittlichen Konsum von rund 12 Kilo Schweizer Hart- und Halbhartkäse pro Person und
Jahr sollte eine Überwälzung von 80 Rappen pro Monat auf die Konsumentinnen
und Konsumenten realisierbar sein.

Negative Folgen für das Käseland Schweiz befürchtet

Die Käsereimilchproduzenten setzen darauf, dass ihre Forderungen in der nächsten
Verhandlungsrunde innerhalb der Sortenorganisationen erfüllt werden. Sollten die
Verhandlungen scheitern, so befürchten die Käsereimilchproduzenten einen Scherbenhaufen. Erstens müsste dann jede Käsereigenossenschaft mit ihrem Milchkäufer
selbst verhandeln. Zweitens verliert die Käsereimilch aus silagefreier Fütterung weiter an Attraktivität gegenüber der Molkereimilch mit der Konsequenz, dass sich besonders die grossen Milchproduzenten ein Umsteigen auf Molkereimilch überlegen.
Ohne Preiserhöhung würde der Milchpreis für Emmentalermilch deutlich unter dem
Industriemilchpreis zu liegen kommen. (Medienmitteilung SMP)