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Mehr Inlandverkäufe bei CH-Guetzli-Herstellern

Die Schweizer Dauerbackwaren-Industrie konnte ihre Verkäufe im 2008 um 1,5% und den Umsatz um 4,0% erhöhen dank gutem Inlandgeschäft und trotz leicht rückläufigem Export.

von Foodaktuell Importer


An der Qualität liegt es nicht, wenn im Ausland weniger Schweizer Guetsli gekauft werden. Bild: Produktion bei Wernli in Trimbach, die seit 2008 zu HUG in Malters gehört.

Der Gesamtabsatz der Schweizer Dauerbackwaren-Industrie konnte im Jahr 2008 um 1,5 % auf
47’845 Tonnen erhöht werden. Der damit generierte Umsatz von 476,2 Mio. Franken liegt um 4,0 % über
Vorjahr. Gegenüber dem Vorjahr konnten insbesondere
mehr brotähnliche Gebäcke und Spezialfabrikationen verkauft werden.
Im Inland setzten die Schweizer Dauerbackwarenhersteller im Jahr 2008 mit 32’452 Tonnen Biscuits aus
Eigenproduktion gegenüber dem Vorjahr 4,0 % mehr ab. Damit konnte der Umsatz um 6,9 % auf 328 Mio.
Franken gesteigert werden.

Der Anteil an importierten Dauerbackwaren stieg um 6,7 %, was zu einer Reduktion
des Marktanteils der im Inland hergestellten Produkte von 62,6 % auf 61,9 % führte. Aus dem gegenüber
dem Vorjahr um 5,0 % gestiegenen Gesamtinlandkonsum an haltbaren Backwaren von 52’389
Tonnen kann ein um 200 g auf 6,8 kg gesteigerter durchschnittlicher Pro-Kopf-Konsum abgeleitet werden.

Im Exportgeschäft musste die Schweizer Dauerbackwaren-Industrie im Jahr 2008 gegenüber dem Vorjahr
mit 15’393 Tonnen eine Einbusse von 3,4 % hinnehmen, was einen um 1,9 % geschmälerten Umsatz von
148,2 Mio. Franken zur Folge hatte. Der mengenmässige Anteil ausgeführter Biscuits an der Gesamtproduktion
sank um 1,6 % auf 32,2 %.

An der Spitze der rund 120 Länder, in welche im Jahr 2008 Schweizer
Dauerbackwaren ausgeführt wurden, steht nach wie vor Deutschland mit einem Exportanteil von 39,2 %
vor Frankreich (16,6 %), Österreich (9,6 %) und der Tschechischen Republik (9,4 %). Die Verkäufe in die
EU gingen trotz erfreulichen Zuwachsraten in einigen Ländern (z. B. Polen und Spanien) wegen Einbussen
auf den wichtigsten Märkten (Deutschland, Frankreich und Grossbritannien) mengenmässig um 8,9 % und
wertmässig um 2,8 % zurück.

Im übrigen Ausland wurden in Ländern wie Saudi-Arabien, Japan und den
Vereinigten Arabischen Emiraten beachtliche Mehrverkäufe erzielt. In den Vereinigten Staaten von Amerika,
die auf der Liste der Exportdestinationen für Schweizer Biscuits an 7. Stelle stehen, war die Branche
mit einem starken mengen- und wertmässigen Rückgang von je rund 30 % konfrontiert.

Die 22 Unternehmen der Schweizer Dauerbackwaren-Industrie beschäftigen insgesamt rund 2’200 Personen.
Die Branche hofft für das Jahr 2009, mit qualitativ hochwertigen Produkten und innovativen Neuentwicklungen
im Ausland verlorenes Terrain zurückzugewinnen. Für den relativ gesättigten Inlandmarkt ist es
ihr Ziel, den Marktanteil zu halten.

Eckdaten der Schweizer Dauerbackwaren-Industrie

Anzahl Unternehmungen: 22

Anzahl Mitarbeitende: 2’206
– davon Frauen 1’106
– davon Männer 1’100

Verkäufe in Tonnen: 47’845
– davon Inland 32’452
– davon Ausland 15’393

Verkäufe in Mio. Franken: 476,2
– davon Inland 328,0
– davon Export 148,2

Wichtigste Exportmärkte (Anteil an der Exportmenge):

Deutschland 39,2 %
Frankreich 16,6 %
Österreich 9,6 %
Tschechische Republik 9,4 %

Bedeutendste Produkte (Anteil an den Verkäufen):
– Standard-Biscuits 40,0 %
– Spezialitäten 35,5 %
– Apéro- und Salzgebäck 11,0 %
– Brotähnliche Gebäcke 9,1 %
– Spezialfabrikationen 2,8 %
– Haltbare „Frischbackwaren“ 1,6 %


Als Dauerbackwaren gelten Apéro- und Salzgebäcke, brotähnliche Gebäcke (wie Zwieback und
Knäckebrot), Spezialfabrikationen (Dessert-Halbfabrikate usw.), Spezialitäten (z. B. schokolatierte Gebäcke),
Standard-Biscuits und „haltbare Frischbackwaren“. Den grössten Anteil an der Gesamtproduktion
machten Standard-Biscuits (40,0 %) und Spezialitäten (35,5 %) aus.

(Medienmitteilung Biscosuisse)