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Easyfairs mit Rekordbeteiligung

Die dritte Easyfairs-Verpackungsmesse zeigte sich von ihrer besten Seite. 3168 Besucher wurden gezählt, womit sich ihre Zahl verdoppelte. Höhepunkt war die Vergabe der ersten Verpackungstrophäe.

von Alimenta Import

Nahrungsmittel und Getränke, Arzneimittel, Chemie, Kosmetik, Gross- und Detailhandel. Diese Branchen konnten sich am 22. und 23. April in der Messe Zürich umfassend über die neuen Verpackungstrends informieren. 189 Verpackungs- und Auszeichnungsher­steller aus den unterschiedlichsten Sparten präsentierten Lösungen. Die Messeleitung der Easyfairs meldet bereits für den nächsten ­Messetermin vom 21. und 22. April 2010 eine rege Nachfrage nach Standplätzen. Die Hälfte der diesjährigen Aussteller hätten sich schon wieder angemeldet, sagt Christian Rudin, Geschäftsführer Easyfairs, Schweiz.

Auch Maschinen- und Prozesse zeigen
Nächstes Jahr sollen im Bereich Technik und Maschinen vermehrt ganzheitliche Verpackungslösungen- und -prozesse präsentiert werden. Im Bereich Design und Verkauf
soll der Consumer-Packaging-Sektor gestärkt werden. Doch das Easyfairs-Konzept – kurz, kom­pakt, kosteneffizient – scheint schon dieses Jahr aufgegangen zu sein. Ausländische Aussteller waren anwesend, und Innovationen waren an der Messe überall anzutreffen.

Convenience überall
So zeigte Thomas Wildberger von Lindner-Verpackung den Besuchern Lösungen, um ­zuverlässig flexible Verpackungen wie Ge­frierbeutel, Abfallsäcke, Getränkekartons und ­Tuben zu verschliessen. Diese sogenannten Dichtclips werden bei Weland in Schweden hergestellt. Neu ist der Wicoreclose-Wiederverschlussbeutel der Firma Wipf AG, Volketswil. Der Beutel trägt dem Conveniencegedanken Rechnung. Schüttbare Lebensmittel wie Waffeln, Biscuits, Bonbons, Fruchtgummis, Nüsse oder Salzgebäck können damit produktegerecht aufbewahrt, geöffnet und wieder verschlossen werden. Die Firma Permapack aus Rorschach will nicht nur das Produkt bündeln, sondern dies auch auszeichnen. Mit dem Permafix-Elastic-Label können Spargeln, Lauch, Sellerie und sonstige Gemüse verpackt und ausgezeichnet werden. Zusätzlich ist es auch in der Getränkeindustrie anwendbar.

Goretex für Erdbeeren
Auch mit dem neuen Verpackungssystem der Firma VC999 kann Gemüse verpackt werden. Das System besteht aus Schale und Siegelfolie und ist vollständig biologisch abbaubar, CO2-neutral und nach Herstellerangaben in der Produktion energiesparend. Damit können unter Schutz­atmosphäre frische Lebensmittel verpackt werden. Mit der SiOx-Barriere in
der Oberfolie bleiben die Lebensmittel gleich lange frisch wie in herkömmlichen Polypropylen-Verpackungen (PP).
Eine längere Haltbareit verspricht die Tecfrut AG, Wädenswil, mit einer neuen Folie, die, wie Peter Steinmann erklärt, semiper­meabel sei. Sie er­möglicht es, das Verhältnis von Sauerstoff zu CO2 auszugleichen und Feuchtigkeit austreten zu lassen. Bei Erdbeeren kann so die Halt­barkeit bei einer Temperatur um den Gefrierpunkt auf 60??Tage gesteigert werden.
Verpackungsmaterial erzeugt Abfall. Um diesen zu entsorgen, präsentierte die Prim-Pac AG aus Geroldswil das System Longopac, das die Abfalltrennung und -beseitigung wirtschaftlich, hygienisch und umweltfreundlich ermöglicht.

Preis für ressourcenschonende Leistungen
Erstmals konnten die Aussteller mit dem Easyfairs-Packaging-Award eine Trophäe für besondere Leistungen bei umweltfreundlichen Verpacken vergeben. Gewonnen wurde der Preis von der Pago AG, Grabs, mit ihrem ressourcenschonenden Linerless-Etikettiersystem, einer neuen Technologie mit Selbst­klebeetiketten ohne Trägerband. Die Trophäe wurde zusammen mit dem International Packaging Institute (IPI), dem Verband Schweizerischer Verpackungs- und Logistik-Ingenieure (VLI) und den Medienpartnern vergeben. Eingegangen sind 15 Vorschläge von Verpackungsfirmen. Ein Zertifikat erhielten Firmen wie ABG-Packmat, Robatech, SMC Pneumatik, Storopack Schweiz, United Bottle Group und Wellpack. hps