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Kamera sortiert Mykotoxine aus

In den letzten Jahren setzten sich neueste Schäl- und Sortiertechnologien durch, mit welchen eine noch bessere Qualität in der Getreideverarbeitung erzielt wird. Mykotoxinen wurde dadurch der Kampf angesagt.

von Alimenta Import

Erst zwei Tage im Einsatz ist die neueste technologische Errungenschaft in der Hafermühle der Swissmill in ­Zürich. Betriebsleiter Raimund Eigenmann ist stolz auf den Bühler-Sortex. Mutterkorn, pilzbefallene- oder schwarze Körner, aber auch Unkrautsamen werden mit einer praktisch hundertprozentigen Sicherheit aussortiert.

Mit Pressluft abgeschossen
Drei Tonnen Haferkörner pro Stunde werden mit den sechs Infrarotkameras in Bruchteilen von Hundertstelsekunden erfasst und die qualitativ ungenügenden mit Pressluft abgeschossen. 260?000 Franken betrug die Investition für die Hafermühle Sortex, für die vor vier Jahren angeschaffte Anlage für die Weich­weizenmühle rund eine halbe Million. «Beim neuen Sortex wurde die Optik verbessert, das schafft eine konstantere Qualität und damit eine höhere Produktesicherheit», sagt Eigenmann.

Gepeelt und geschliffen

Auch einen wichtigen Beitrag im Kampf für hundertprozentige Sicherheit sind die Peeling-Anlagen. Mit diesen werden die an der ­Kornschale haftenden Mykotoxine eliminiert, wenn der äusserste Kornrand gepeelt wird. Seit drei Jahren ersetzen diese kontinuierlich die älteren Systeme wie Schäl- oder Waschmaschinen. Eigenmann erklärt, dass die Waschmaschinen schon aus hygienischen Gründen nicht mehr verwendet werden. Der Wasserverbrauch und auch die Anfälligkeit für neue Pilzinfektionen waren dazu ausschlaggebend. Europaweit gilt Swissmill heute als eine der modernsten Lebensmittelmühlen und ist die grösste der Schweiz. Sie verarbeitet jährlich über 220?000 Tonnen Getreide und realisierte 2008 einen Umsatz von 183 Millionen Franken.