Ausschreibung ist angelaufen
Die Ausschreibung für die diesjährige Olympiade der Bergkäse ist angelaufen. Gastgeber der zweijährlich stattfindenden Veranstaltung ist die Region um die Ortschaften Saignelégier, Bellelay und Tramelan.
Die Vorbereitungen zur diesjährigen Olympiade der Bergkäse laufen auf Hochtouren. Für das internationale Käsefest vom 22. bis zum 25. Oktober erwarten die Veranstalter, dass das Publikum in Scharen in die Heimat des Tête de Moine, in die Region der jurassischen und bernjurassischen Ortschaften Saignelégier, Bellelay und Tramelan, reist.
Im Zentrum der Veranstaltung steht die Ermittlung der besten Bergkäse der Welt. Bundesrätin Doris Leuthard hat das Patronat der Veranstaltung übernommen und wird sie am 23. Oktober persönlich eröffnen. Wie bei der letzten Austragung im Jahr 2007 in Oberstorf (D) haben auch an den vorangegangenen Olympiaden jeweils Teilnehmer aus zehn Ländern mit über 700 Käsen mitgemacht. Dies soll in diesem Jahr nicht anders sein.
Kirche wird zu Käsetempel
Vor einigen Tagen hat Caseus Montanus, der Veranstalter der Olympiade, die Ausschreibung für den Wettbewerb eröffnet. Die Käse, die beurteilt werden wollen, müssen verschiedene Bedingungen erfüllen. Dazu gehört, dass die Milch, die zu ihrer Herstellung verwendet wird, in über 600 Metern Höhe über Meer produziert wurde. Aus der Schweiz sind zudem nur Teilnehmer zugelassen, die die Berg- und Alp-Verordnung erfüllen. Auch dürfen die Käse ausschliesslich durch den Hersteller präsentiert werden.
Am 23. Oktober bewertet eine internationale Fachjury die in 16 Kategorien unterteilten Bergkäse aus aller Welt nach Geschmack und Aussehen. Ort der Beurteilung durch die Jury, die unter den Augen des Publikums arbeitet, ist die Kirche des Klosters Bellelay, der Geburtsstätte des Tête de Moine. Die Rangverkündigung mit der Medaillenübergabe findet am Sonntagmorgen, 25. Oktober, statt.
Fachleute diskutieren über Bergkäse
Zu einem weiteren Höhepunkt der Olympiade der Bergkäse gehört die Fachtagung vom 22. und 23. Oktober in Tramelan. In ihrem Mittelpunkt steht der Bergkäse. Als Ausgangslage werden die Erwartungen der Konsumenten an ein Bergprodukt, verglichen mit einem industriell hergestellten, behandelt. Weitere Referate beziehen sich auf die innere Qualität von Berg- und Alpkäse. Zudem ist die rechtliche Situation der Berg- und Alpprodukte in der Schweiz und in Europa ein Thema der Tagung. Es referieren Personen aus Forschung, Politik, Tourismus, Landwirtschaft und Konsumentenschutz.
Die Olympiade bildet zudem die passende Kulisse für Premieren: Am Galaabend werden die Absolventen des ersten Ausbildungsgangs zum Sommelier Maître fromager ihre Diplome in Empfang nehmen können. Und das Museum des Tête de Moine in Bellelay öffnet erstmals seine Tore.
Das olympische Dorf mit 60 Chalets und dem Käsemarkt bildet in gewohnter Weise das Herzstück der Olympiade. Für die Chaletmiete läuft die Anmeldefrist Ende August aus, wobei die Interessenten gemäss Reihenfolge des Anmeldeeingangs berücksichtigt werden.