Beginn einer noch besseren Zukunft
Eine Frau und 31 Männer absolvierten im letzten Jahr die Fachschule 1 und 2 am BBZN Milchwirtschaft in Sursee. Am 29. Mai konnten sie an der Abschlussfeier ihre Diplome entgegen nehmen.
«Junger Mann, um rechtzeitig das Tram zu erwischen, müssen Sie nicht schneller laufen. Sie müssen früher starten.» Mit einer Anekdote, in der ein alter Mann einem jungen Banker in der Zürcher Bahnhofstrasse einen Rat erteilt, eröffnete Walter Gut, Direktor des Berufsbildungszentrums Natur und Ernährung Milchwirtschaft, die Schlussfeier im Rathaus Sursee. «Sie haben viel erreicht. Aber denken Sie immer daran: Es gilt, auch in Zukunft dran zu bleiben, sich weiterzubilden und, wo immer möglich, die Stärke der Jugend – ihren Elan – zu erhalten. Sie müssen Probleme rechtzeitig erkennen, nur so können gute Lösungen erreicht werden.» Für die Diplomierten habe mit dem Abschluss der Fachschule der Anfang einer noch besseren Zukunft begonnen.
Thomas Küttel übergab den 17 Absolventen und der Absolventin der Fachschule 1 ihre Diplome. Prorektor Philipp Ruckli freute sich bei der nächsten Diplomübergabe, dass mit den 14 Absolventen der Fachschule 2 ein guter Jahrgang junger Führungskräfte ins Erwerbsleben eintauche.
Erfolgsgeschichte Tête de Moine
Als Festredner war der aktuelle Miba-Geschäftsführer, zukünftiger Direktor von Fromarte und Präsident der Sortenorganisation Tête de Moine, Jaques Gygax, zu Gast. An der Erfolgsgeschichte des jurassischen Käses zeigte Gygax auf, wie es gelingen kann, einer ganzen Region dank geschickter Strategie zu sozioökonomischem Aufschwung zu verhelfen. Wurden vor zehn Jahren 590 t des Käses exportiert, waren es 2006 schon 1175 t. «Die totale Wertschöpfung liegt aktuell bei rund 60 Mio. Franken, und davon werden 60% im Ursprungsgebiet realisiert», so Gygax. Mit dem runden Käse, zu dem die Girolle gehört, würden nicht nur die regionale Identität gestärkt und die bäuerlichen Strukturen erhalten, sondern auch Lehrstellen und Arbeitsplätze geschaffen – aktuell 351 Vollzeitstellen.