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Aludose: Branche will Imagekorrektur

Aludosen werden immer noch als Umweltsünder angesehen. Die Ökobilanz ist jedoch vergleichbar mit der von PET-Flaschen. Und der Markt verlangt immer mehr nach Dosen.

Der Absatz von Aludosen steigt permanent an, die Recyclingquote ebenso.

Hans Peter Schneider. Der Aufstieg der Aludose ist nicht aufzuhalten. Davon sind Getränkeabfüller sowie Alu-Hersteller und Recycler überzeugt. Der Werkstoff weist viele Vorteile auf. So sprechen die vollständige Wiederverwertbarkeit, das geringe Gewicht und die logistischen Vorteile für das gute Ökoprofil der Aludose, wie Fredy Dinkel vom Umweltberater Carbotech sagt. Das Unternehmen erstellte im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt (Bafu) eine Studie über die Ökobilanzen von Getränkeverpackungen. Dinkel stellt der Getränkedose ein gutes Zeugnis aus. Die Alu-Dose sei leichter geworden und verbrauche entsprechend weniger Material. «Die Alu-Dose gehört aus ökologischer Sicht zu den Besten. Sie ist vergleichbar mit einer Mehrweg-Glasflasche und mit einer PET-Flasche und besser als die Einweg-Glasflasche», sagt Dinkel. Umweltsünder-Image ist veraltet Dennoch werde der Dose heute immer noch Unrecht angetan, weil man sie in die Umweltsünderecke stelle, sagte Andreas Logk vom Marktforscher Management Tools, am dem von der Igora-Genossenschaft für Alu-Recycling organisierten Medienanlass. Andras Logk fragte sich, ob die Konsumenten genug über die Recyclingfähigkeiten der Dose wissen. Darum machte der Marktforscher eine Umfrage zum Recyclingverhalten der Schweizer Bevölkerung. Ein wichtiges Resultat war, dass über 90 Prozent der Bevölkerung Materialien wie Zeitungen, Glas, Karton oder PET-Flaschen sammeln, jedoch «nur» über 75 Prozent der Schweizer Materialien wie Batterien, Elektroschrott, Konservendosen oder eben Getränkedosen. Auch bei der Frage: «Wie sympathisch sind Ihnen Glas, PET, Tetrapaks oder Getränkedosen?» kommt die Dose mit einem Anteil von 34 Prozent an Sympathie nicht an den Wert von Glas, mit einem 73-prozentigen Sympathieanteil heran. So schreiben nur 16 Prozent der Schweiz der Aludose eine hohe Umweltverträglichkeit zu. Im Gegensatz zu Glas wo 66 Prozent erreicht werden. Aufgrund der Studie ist Logk überzeugt, dass das Gute der Dose in der Bevökerung noch nicht vollumfänglich wahrgenommen werde. Und wenn man es schaffe, die Umweltverträglichkeit der Getränkedose der Öffentlichkeit bewusst zu machen, werde die Akzeptanz dieser Verpackungsart steigen. Aluminium erleidet beim Recyceln keine Abnützung, anders als etwa Karton oder Kunststoffe, deren Fasern sich bei jedem Recyclingvorgang verkürzen. Bollwerk gegen Dosenimporte Das ökologisch gute Abschneiden der Dose trifft sich gut, denn der Markt für Dosen wächst. «Die Generation ‹Aludose› ist da», sagt Christian Consoni, CEO von Ramseier Suisse AG. Die Fenaco-Tochter ist seit einem Jahr stolze Besitzerin einer modernen Dosenabfüllanlage. Es ist die vierte solche Anlage in der Schweiz (s. alimenta Nr. 16/2014). Die Anlage war als Bollwerk gegen die steigenden Bierimporte gedacht, was auch wirkte. Letztes Jahr stieg die Menge des im Inland abgefüllten Bieres um 4,4 Prozent, wie der Schweizerische Brauereiverband (SBV) kürzlich mitteilte. «Dank unserer Anlage», sagte Consoni mit sichtlichem Stolz. Zudem koste die Dose ähnlich viel wie die Flasche. Ferner falle die Flaschenreinigung und der höhere Platzbedarf weg, der bei der Flasche entstehe, sagte Consoni. Consoni sieht noch grosses Potenzial für seine Dosenanlage. Nicht nur für Bier, sondern auch für andere Produkte. Ramseier füllt schon Sinalco und «Suure Moscht» in Dosen ab. Gerade bei «Suurem» hofft Consoni auf steigenden Absatz. Denn der Most sei ein natürlicher Energy Drink, auch in alkoholfreier Form und werde auch bei den Jungen immer beliebter. «Wir können die Trends nicht steuern – wir sind aber bereit», so Consoni. hanspeter.schneider@rubmedia.ch

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