Bell kann Huber übernehmen
Die EU-Kommission hat die Übernahme des österreichischen Geflügelverarbeiters Huber durch die Coop-Tochter Bell bewilligt.
Die Kommisison erklärte am 29. Februar, es bestünden keine Wettbewerbsbedenken. So gebe es nur geringe Überlappungen beider Unternehmensaktivitäten im europäischen Wirtschaftsraum. Huber war in Österreich, Süddeutschland und der Schweiz tätig.
Bell ist Produzent und Verteiler von Fleisch und Meerestieren und dabei in mehreren Ländern des europäischen Wirtschaftsraums aktiv. Nach der Übernahme wird Bell seine Geschäftstätigkeit auf Österreich ausweiten. In Deutschland wachsen die Aktivitäten, Bell ist dort bereits mit Charcuterie vor Ort. Die deutsche Division erzielt einen Umsatz von über 400 Millionen Franken.
Der österreichische Geflügelspezialist Huber war bisher ein Familienunternehmen und erzielt nach Bell-Angaben mit 900 Beschäftigten einen Jahresumsatz von über 300 Millionen Euro. Das Unternehmen wird mit dem bisherigen Management als selbständige Einheit weiter geführt. Zur Huber-Gruppe gehört der österreichische Marktführer im Geflügelbereich, die Hubers Landhendl GmbH, die auf Trutenfleisch spezialisierte Süddeutsche Truthahn AG sowie eine Brüterei und ein Logistikunternehmen in Österreich.
Laut Bell steigt die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Geflügelprodukten kontinuierlich. Speziell für Convenience- und Charcuterieprodukte spiele die Verfügbarkeit der Rohstoffe eine immer wichtigere Rolle. Zum Kaufpreis von Huber machte Bell keine Angaben.