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SFF: Kampf gegen staatliche Bevormundung

Tierhaltungsbilder auf Fleischverpackungen, Schweinefleisch-Verbote und Volksinitiativen: Die Versuche, ins Essverhalten der Schweizer einzugreifen, bereiten den Metzgern Sorge

Der SFF fordert deshalb: «Hände weg von unseren Tellern». Fleisch sei wohl das emotionalste aller Lebensmittel, da es immer mit der Schlachtung eines Tieres verbunden sei, sagte SFF-Direktor Ruedi Hadorn am Mittwoch vor den Medien in Zürich. Der SFF stelle zunehmend fest, dass die unterschiedlichsten Kreise das Lebensmittel Fleisch als Instrument nutzen, um ihre Botschaften zu verbreiten.

Bilder auf Packung nicht umsetzbar
«Gerade in letzter Zeit häufen sich Vorstösse aus Politik und aus privaten Kreisen», sagte Hadorn. Dazu gehört beispielsweise die Petition der Tierrechtsorganisation Tier im Fokus, die am Montag «authentische Bilder» der Tierhaltung auf Fleischpackungen forderte. Für Hadorn ist diese Forderung kaum umsetzbar. Neben Volksinitiativen wie «Grüne Wirtschaft» und «Fair Food» bereiten dem SFF aber auch Meldungen aus öffentlichen Verpflegungsstätten Sorgen. Dort werde Schweinefleisch zunehmend aus dem Angebot gekippt, um «Befindlichkeiten einzelner Glaubensgruppen im Vornherein aus dem Weg zu gehen» und die Menüs zu vereinfachen.
Wahlfreiheit für Konsumenten
Das führe dazu, dass «die grosse Mehrheit der Bevölkerung aufgrund der religiösen Vorgaben einer Minderheit in ihrer Menüauswahl ungebührlich eingeschränkt wird». Daraus solle keine «Schweinefleisch-Pflicht» abgeleitet werden, betonte Hadorn. Das Ziel müsse jedoch klar sein: Wahlfreiheit der Konsumenten. Staatliche Bevormundung müsse verhindert werden. Der SFF will deshalb ganz nach dem Motto «Hände weg von unseren Tellern» diese Wahlfreiheit wieder stärken. Sorgen macht dem Fleischverband nach wie vor auch der Einkaufstourismus. Seit der Aufhebung des Mindestkurses im Januar 2015 haben nach Angaben des SFF die Fleischkäufe im grenznahen Ausland um mindestens zehn Prozent zugenommen. Der Wert der Fleischeinkäufe dürfte heute bei 1,2 bis 1,6 Milliarden Franken liegen. Pro Kopf kaufen Schweizerinnen und Schweizer etwa acht bis zehn Kilogramm Fleisch ennet der Grenze ein.
Zu wenig Nachwuchs
Das mit Abstand grösste Problem der Fleischbranche sei aber der fehlende Nachwuchs, sagte SFF-Präsident Rolf Büttiker. Die angespannte Situation im Lehrlingsmarkt habe sich auch im vergangenen Jahr nicht verbessert. Insgesamt konnten nur knapp 350 neue Lehrverhältnisse abgeschlossen werden - auf die rund 24'000 insgesamt in der Fleischbranche Beschäftigten. Die Zahlen zum Schweizer Fleischkonsum hatte Proviande bereits im März bekannt gegeben. So sind im vergangenen Jahr in der Schweiz 51,35 Kilogramm Fleisch pro Person auf dem Tellern gelandet - zwei Prozent weniger als im Vorjahr.

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