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Hochdorf sucht das Markengeschäft

Trotz erstmaligem Umsatz über der Halbmilliarden-Grenze sind die Hochdorf-Manager nicht ganz zufrieden. Die Produkte sollen noch gewinnbringender verkauft werden.

Es war etwas heiss in der Börse in Zürich des Milchverarbeiters Hochdorf. Das bedeutete jedoch nicht, dass Hochdorf CEO Thomas Eisenring schwitzen musste anlässlich der Präsentation der Jahreszahlen. Diese waren trotz geringerem Umsatz (ohne Akquisitionen) zwar etwas tiefer als im Vorjahr. Auch die ambitiösem Ziele von Hochdorf treiben dem Hochdorf-CEO keinen Schweiss auf die Stirn. Auch die grosse Anzahl anwesender Bankanalysten liessen Eisenring nicht nervös werden (Das Unternehmen sei bisher immer unter dem Radar der Finanzwelt gewesen, so ein anwesender Analyst). Im Gegenteil – Eisenring sucht das Interesse der Öffentlichkeit, denn das Unternehmen will vom reinen B-to-B-Anbieter wegkommen, vermehrt den Endkonsumenten ansprechen und so mehr Marge herausholen. Dazu muss sich Hochdorf aber vom Private-Label-Geschäft teilweise lösen und vermehrt ins Markengeschäft einsteigen (vergl. Interview). Das Unternehmen sucht deshalb einen international starken Partner. Dabei spreche Hochdorf mit mehreren Übernahmekandidaten im mittleren Osten, Afrika oder in China, sagte Eisenring. «Hochdorf ist sich gewohnt, Chromstahl zu kaufen, jetzt werden wir Netzwerke kaufen.» Mit dieser Vorwärtsintegration sollen zu den Hochdorf-Marken Natrapur, Babina und Alpen noch weitere dazukommen. Dazu ist natürlich Geld nötig. Das übernommene Unternehmen soll zu einem Aktionär von Hochdorf werden und damit dem Schweizer Unternehmen zu Liquidität verhelfen. Diese soll am 28. April, anlässlich der Generalversammlung von den Aktionären geholt werden. Eisenring will den Aktionären maximal 717 380 vollständig zu liberierenden Namenaktien mit einem Nennwert von 10 Franken je Aktie beantragen, was einer Erhöhung des Aktienkapitals um 50% entspreche

Wermutstropfen
Die Margensituation liess auch den Finanzchef Marcel Gavillet nicht kalt: Die Marge müsse gesteigert werden können. Der Reingewinn, der 13 Millionen Franken tiefer als im Vorjahr liegt, sei ein Wermutstropfen im Abschluss 2015, sagte Gavillet. Das reine Massengeschäft mit Magermilchpulver solle vermehrt durch Geschäfte mit höherwertigen Produkten ersetzt werden. Bei Vollmilchpulver will Hochdorf die Nummer eins bleiben. Die Produktion von Laktose, die direkt im Babyfood eingesetzt werden könne, sei wichtig. Der Supply von Molke dürfe nicht versiegen, darum setze Hochdorf auf die Kooperation mit einer Käserei in der Ostschweiz, sagte Eisenring. Der Absatz im Babyfoodgeschäft steige. So habe ein Kunde schon im ersten Halbjahr 2016 die gleiche Menge wie im Vorjahr bestellt. Eisenring zeigte sich fast froh, dass nach dem SNB-Entscheid am 15. Januar 2015 ein grosser Kunde abgesprungen sei. Durch diese Volumenentwicklung reiche der Milchpulverturm in Sulgen nicht mehr aus, darum wolle Hochdorf am 28. April seinen Aktionären einen Neubau schmackhaft machen. Vorerst habe das Unternehmen Spielraum mit den Ausschreibungen in Ägypten. «Mit 3000 bis 4000 Tonnen kann man spielen», so Eisenring. Zudem würde die Leistung in Sulgen immer besser und die Kapazität des vor einigen Jahren für 60 Millionen Franken gebauten Milchpulverturmes würde steigen. Dass die Aktionäre den Plänen von Hochdorf zustimmen werden, davon zeigte sich Eisenring überzeugt. hanspeter.schneider@rubmedia.ch

Milchwirtschaftliches Museum

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