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«Man darf unsere Bedeutung im Zuckermarkt nicht überschätzen»

Urs Feuz, Mitglied der Geschäftsleitung des Fenaco Genossenschafts­verbandes und Leiter Division Lebensmittelindustrie über Kleinmengenexport, Schweizer Zucker, Apfelsaft und Trockenfleisch.

«Wir können im schwierigen Fleischexport Kleinstmengen absetzen.» Urs Feuz, Industriechef der Fenaco.

alimenta: Die Exportindustrie stöhnt unter dem starken Franken. Sind Sie zufrieden, dass Sie schon vor Jahren den Entschluss fassten, nicht auf den Export zu setzen? Urs Feuz: Die Chancen im Export, sei es bei Fleisch, Getränken oder bei Convenience-Produkten, beobachten wir permanent – es kann keine Rede davon sein, dass wir uns grundsätzlich gegen Aktivitäten im Export entschieden hätten. Wir exportieren seit 20 Jahren Kleinmengen an Kartoffelprodukten ins benachbarte Ausland. Es ist aber wegen dem starken Franken fast nicht möglich, zu konkurrenzfähigen Preisen diese Commodities erfolgreich abzusetzen. Sie hätten mit der Ernst Sutter AG aber Fleischspezialitäten? Auch hier ist die Situation äusserst anspruchsvoll, weil es schwierig ist, preislich mit dem Ausland mithalten zu können. Auch im Ausland gibt es beliebte Fleischspezialitäten. Wir können zwar Kleinstmengen absetzen – zum Beispiel für Liebhaber von Schweizer Trockenfleisch. Aber diese Volumen fallen nicht gross ins Gewicht. Setzt die Fenaco-Industrie eigentlich ausschliesslich Schweizer Zucker ein? Wir bemühen uns, wann immer möglich Schweizer Zucker einzusetzen. Für das Elmer Citro verwenden wir zum Beispiel ausschliesslich Schweizer Zucker, wie auch bei den Fruchtsalaten. Man darf unsere Bedeutung im Schweizer Zuckermarkt allerdings nicht überschätzen: Die gesamte Fenaco-Gruppe – inklusive Lebensmittelindustrie – verarbeitet und vermarktet lediglich rund drei Prozent der Schweizer Zuckerproduktion. Dies ist nun schon das zweite Jahr in Folge, in welchem der Umsatz der Fenaco-Lebensmittel-Industrie zurückgeht. Was läuft nicht gut? Es ist richtig, dass der Nettoerlös zurückgeht. Die wesentlichen Gründe für den Rückgang sind rückläufige Ausgaben für den Ausserhaus-Konsum, der Einkaufstourismus sowie das allgemein tiefere Preisniveau, ursprünglich ausgelöst durch den Markteintritt der deutschen Discounter. Mengenmässig bin ich aber zufrieden mit der Entwicklung der Division Lebensmittelindustrie, und wir konnten dem Rückgang des Nettoerlöses mit Kostenoptimierungen erfolgreich begegnen. Zudem konnten wir unsere Marktanteile halten und zum Teil sogar ausbauen, unter anderem dank Ramseier Suisse und EiCo. Wie haben Sie das erreicht? Zum Beispiel mit dem Ramseier-Hochstämmer. Nun hoffen wir, dass die neue Schorle naturtrüb vom Hochstamm ebenso gut ankommt. Erfolgreich ist auch EiCo unterwegs, zum Beispiel mit den Picknick-Eiern, die so eingefärbt werden, dass sie einen aktuellen Bezug haben – etwa im 1.-August-Look oder in Länderfarben anlässlich von grossen Fussballturnieren. Poulet und Fisch werden immer stärker nachgefragt. Wie begegnet Ihre Lebensmittelindustrie diesen Trends? Wir verfolgen die neusten Trends genau. Geflügelfleisch wird von den Schweizer Konsumenten stark nachgefragt, insbesondere inländisches Poulet ist beliebt. Hier übersteigt die Nachfrage das Angebot. Wir sehen dies als grosse Chance für Schweizer Produzenten, welche wir mit unseren Möglichkeiten auf diesem Wachstumsmarkt unterstützten möchten. Die Leistungsfähigkeit der Anlagen in der Lebensmittelindustrie soll gesteigert werden. Was genau machen Sie? Sie zielen mit Ihrer Frage auf unsere Kosteneffizienz ab. Die Kostenbewirtschaftung ist in allen Unternehmen eine Daueraufgabe. Es bestehen verschiedene Stellschrauben, um die Kosten zu verbessern, ohne Personal abzubauen – etwa in der Logistik, in der Beschaffung oder Verpackung, in modernisierten Anlagen usw. In der Lebensmittelindustrie haben wir zum Beispiel am Standort Cressier im Kanton Neuenburg eine Pommes-frites-Anlage erneuert. In Elm werden wir für die Getränkeproduktion eine Anlage installieren, welche dem Absatzvolumen entspricht, um noch effizienter produzieren zu können.

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