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Chancen packen mit Vegi-Fleischalternativen

Fleischesser Guido Böhler über die Chancen mit Vegi.

Metzgereien sind mit dem Vegi-Trend konfrontiert, der ihr Geschäft konkurrenziert, wenn auch heute noch auf tiefem Niveau. Sollen sie argumentieren oder selber Vegiprodukte anbieten? Sinnvoll ist, das eine zu tun und das andere nicht zu lassen. Zum Vergleich: Bäckereien erleben seit einigen Jahren einen Anti-Weizentrend und verkaufen heute sowohl normale wie auch glutenfreie Backwaren. Süsswarenhersteller wurden bedrängt durch «zuckerfreie Zuckerwaren», stellen aber heute im grossen Stil auch künstlich gesüsste Produkte her – die Schweiz baute hier sogar eine weltweit starke Kompetenz auf. Die Margarinelobby attackierte die Butterlobby, aber heute koexistieren beide Produktarten nebeneinander. Auf den Kanaren kannte man vor der spanischen Eroberung kein hefe- oder sauerteiggetriebenes Brot, sondern ernährte sich von geröstetem Mehl (Gofio). Heute essen Kanaren beides. Allerdings: über lange Zeiträume betrachtet kann ein neuartiges Produkt ein traditionelles durchaus stark verdrängen. Brot verdrängte bei uns im frühen Mittelalter vollständig den damaligen Getreidebrei. Der Marketingleiter eines Bohrmaschinenherstellers fragte einmal seine Verkäufer: «was verkaufen wir eigentlich»? Diese antworteten «Bohrmaschinen natürlich». Er entgegnete «nein: Löcher. Wenn unsere Kunden eine bessere Methode finden, um Löcher zu machen, verkaufen wir keine Bohrmaschinen mehr». In der Tat: Tierische Proteine sind zwar hochwertig, aber nicht «allein seligmachend». Vegiprodukte sind eine Marktchance, auch weil sie bessere Margen versprechen als Fleisch und Wurst. Veganer gehen zwar kaum in Metzgereiläden, aber durchaus in Restaurants, die auch Metzgereikunden sind. Es ist daher eine clevere Strategie, wenn sich eine Metzgerei als Proteinspezialist positioniert und auch Käse-, Fisch- und Vegiconvenience-Kompetenzen aufbaut. Guido Böhler

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