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Feindbilder pflegen? Lösungen suchen!

Roland Wyss-Aerni über die neuerlichen Rufe aus der Politik nach einer Milchmengensteuerung.

Vor ein paar Jahren war es Peter Gfeller, der Präsident der Schweizer Milchproduzenten, der regelmässig auf den Tisch haute und mit radikalen Forderungen Verarbeiter, Händler und auch Milchbauern gegen sich aufbrachte. Erreicht hat er damit nur eines: Es wurde ein für allemal klar, dass eine Mengensteuerung im Milchmarkt nicht mehr möglich ist. Im Frühjahr 2013 warf Gfeller, gemeinsam mit dem Direktor Albert Rösti, das Handtuch. Heute ist es Markus Ritter, der Präsident des Schweizer Bauernverbandes, der auf den Tisch haut und mit radikalen Forderungen Verarbeiter, Händler und auch Milchbauern gegen sich aufbringt. Ritter ist auch dabei, wenn die SVP die Idee einer Mengensteuerung aus der Mottenkiste holt. Mit einer Motion stellt die SVP genau die Forderungen, die in den letzten Jahren grandios gescheitert sind. Dass die SVP daraus nichts gelernt hat, ist das eine. Dass auch der Bauernverband wieder mit der Politik droht, ist bedenklich. Der Rückgriff auf die Politik als Druckmittel funktioniert nur, wenn man auch bereit ist, Ernst zu machen. Ernst machen würde bedeuten: ein staatliches Milchmengendiktat, das von der Branchenorganisation (BO) Milch umgesetzt und kontrolliert werden müsste. Ein Unding und ein Affront angesichts dessen, was bisher in der BO Milch geleistet wurde. Bei den Schweizer Milchproduzenten SMP hat ein Umdenken stattgefunden, von den Mengensteuerungs-Diskussionen hat man sich verabschiedet. Umso verärgerter ist man dort – auch wenn man es nicht offen sagt – dass nun der Bauernverband sich als wahrer Milchbauern-Vertreter in Szene setzen will. So etwas kommt bei manchen Bauern gut an, wenn die Milchpreise tief sind. Aber die bäuerlichen Milchhändler streben vorwärts in einen freien Markt. Und dort gilt es, mit den Verarbeitern Lösungen zu suchen, nicht Feindbilder zu pflegen.

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