14.12.2022
Nestlé-Prozess könnte Jahre dauern
Nestlé fordert in einem Schadenersatzprozess gegen das «Zuckerkartell» 50 Millionen Euro. Nun könnte der Prozess Jahre dauern.
Nestlé will Schadenersatz vom Zuckerkartell.
Wegen illegaler Preisabsprachen von Zuckerherstellern klagen zahlreiche Lebensmittelkonzerne auf Schadenersatz. Am heutigen Dienstag, 20. September ist die Klage des Branchenriesen Nestlé vor dem Landgericht Mannheim an der Reihe. Das deutsche Kartellamt hatte im 2014 wegen verbotener Preisabsprachen Bussgelder in einer Gesamthöhe von rund 280 Millionen Euro gegen drei Zuckerhersteller verhängt. Nun zeichnet sich ab, dass der Schadenersatzprozess von Nestlé gegen die Zuckerproduzenten Südzucker, Nordzucker und Pfeifer & Langen die Justiz Jahre beschäftigen könnte, wie lz-online schreibt. Das Unternehmen verlangt von den Produzenten Südzucker, Nordzucker und Pfeifer & Langen (Diamant-Zucker) rund 50 Millionen Euro. «Vier, fünf oder zehn Jahre - das kann man nicht absehen, wie lange allein diese Instanz das Verfahren abarbeiten wird», sagte der Vorsitzende Richter beim Prozessauftakt am Dienstag vor dem Landgericht Mannheim. Nestlé verlangt von den drei Unternehmen rund 50 Millionen Euro Schadenersatz wegen illegaler Kartellabsprachen. Laut Bundeskartellamt haben die Zuckerhersteller über Jahre hinweg Vertriebsgebiete unter sich aufgeteilt und damit Preiswettbewerb verhindert. 2014 verpflichtete die Behörde die Produzenten daher zu einem Bussgeld von 280 Millionen Euro. Seither häufen sich die Klagen von Lebensmittelunternehmen: Sie fürchten, zu viel für den Zucker in ihren Produkten gezahlt zu haben. Nestlé ist einer von zahlreichen Klägern. Die Zuckerhersteller hatten in früheren Prozessen argumentiert, ihren Kunden sei kein wirtschaftlicher Schaden entstanden.
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