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Die offiziell schnellsten Metzger

Am 9.9. 2016 hat zum 14. Mal die Schweizer Meisterschaft im Ausbeinen stattgefunden, diesmal bei Bell in Oensingen. Der jährlich vom Verein Freunde der Metzgerschaft VFDM organisierte Wettkampf ist einzigartig in seinem Konzept.

Die meisten Wettkämpfe der Lebensmittelbranche beinhalten vor allem Kreativität, bei der Schweizer Meisterschaft im Ausbeinen geht es jedoch um Schnelligkeit und Genauigkeit. Ziel der Wettkämpfer ist, innert kürzester Zeit drei Schweinsschultern sauber auszubeinen, d.h. möglichst ohne Restfleisch am Knochen und ohne Fehlschnitte im Fleisch. Fehler werden mit Zeitzuschlag bestraft. Über die qualitative Leistung befindet nach jeder Arbeitsrunde eine kompetente Fach-Jury. Der Wettkampf geschieht unter hygienisch einwandfreien Bedingungen in einer gekühlten Arena einer Grossmetzgerei, wo auch die Zuschauer mit Kunststoff-Hygienemänteln, Haarnetzen und Schuhüberzügen eingekleidet werden. Die bereitgestellten 1500 Schweineschultern werden nach dem Ausbeinen dort weiterverarbeitet. Dieses Jahr war Bell in Oensingen der Gastgeber. Am 9.9. 2016 fand dort die Ausbein-Meisterschaft statt in fünf Kategorien: «Metzger» werden solche genannt, die regelmässig im Betrieb mit dem Messer arbeiten, Bürometzger dagegen am Computer arbeitende und Altmeister solche ab dem Alter von 55 Jahren. Hans Brun wurde als ältester geehrt und hat Jahrgang 1951. Eine fast nur in der Fleischbranche existierende Kategorie ist der Akkordmetzger, der auf Tempo-Ausbeinen spezialisiert ist und oft pro Stück bezahlt wird. Die Sieger wurden schon eine halbe Stunde nach dem Finale an Ort bekanntgegeben: Metzger: Mathys Ulrich, Metzgerei Schlüchter AG Bürometzger: Lüthi Paul jun, Lüthi & Portmann AG Akkordmetzger: Teichner Dirk, Lüthi & Portmann AG Altmeister: Bucher Markus, Migros Luzern (wie im 2015) Lernende: Barlas Peter, Micarna SA Eine Überraschung dieses Jahr war der Metzger-Sieger, der eine bessere Zeit erreichte als der Akkord-Sieger. Und letztes Jahr gewann bei den Lernenden eine Frau. 241 WettkämpferInnen meldeten sich an, 19 mehr als im Vorjahr, 24 waren Lernende und 8 waren Frauen. Seit der Premiere vor 14 Jahren gewann der Wettbewerb enorm an Format und Umfang und ist heute so gross, dass nur noch Grossmetzgereien als Veranstalter in Frage kommen. Die Qualifikation für die jeweilige Folgerunde findet nach dem Cupsystem statt. Es ist immer das Schicksal der Finalisten, mehrere Runden und damit zahlreiche Arbeitsgänge absolvieren zu müssen. Sie entbeinten insgesamt 14 Schultern in jeweils gut zwei Minuten pro Stück. Jeder Sieger erhielt 1000 Franken und einen Wanderpreis, die Zweitplatzierten je 600 Franken die Drittplatzierten je 400 Franken, und die Ränge 4 bis 8 je Fr. 50.- in bar. Perfekt organisiert VFDM-Präsident, Jules Christen war sehr zufrieden: «Die Meisterschaft verlief hervorragend: unfallfrei und genau im Zeitplan. Das Wetter war schön, die Stimmung gut». Und Juror Jörg Knellwolf konstatierte, dass im Finale das Niveau eher höher lag als 2015». Freunde, Familienangehörige und Gäste, insgesamt rund 1100 Personen, verfolgten die Wettkämpfe auf der Tribüne direkt am Wettkampfort oder im Festzelt via Grossleinwand. Sie erlebten neben den spannenden Wettkämpfen auch ein Metzgerfest, gecatert von F.Tobler AG, welche vor Ort niedergegarte Kalbshaxen für 600 Personen produzierte. Nächstes Mal findet die Meisterschaft statt am 18. und 19.8. 2017 in der Ilfishalle in Langnau im Emmental, d.h. zum ersten Mal in einer öffentlichen Eventhalle und nicht mehr wie bisher in einer Grossmetzgerei. Damit will der VFDM noch mehr Publikum ansprechen. redaktion@alimentaonline.ch

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