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Bundes-Pflanzenschutzpläne unter Beschuss

Für die einen ist der Pflanzenschutzplan des Bundes zu lasch, für die anderen geht er zu weit. Am Podium des Agrarjournalistenverbandes wurde debattiert.

Olivier Félix, BLW, Roland Wyss, Moderator, Andreas Bossard, Vision Landwirtschaft, Thomas Wyssa, VSGP und Joel Meier von Syngenta.

Der Bund will den Verbrauch von Pflanzenschutzmittel stärker regeln, um Rückstände in Lebensmitteln zu minimieren, Gewässer zu schützen oder auch um den Anwender von Pflanzenschutzmitteln zu schützen. Dies betonte Olivier Félix vom Bundesamt für Landwirtschaft BLW am Podium. Für Thomas Wyssa, Gemüsebauer aus dem Berner Seeland, geht der PSM-Bundesplan eindeutig zu weit. Die 58 Seiten Vorschriften hätte sich der Bund, genauer gesagt das Bafu, das BLV und das Bundesamt für Landwirtschaft sparen können. Besonders im Gemüsebau seien PSM unabdingbar für einen stabilen Ertrag. Es könne sein, dass mit einer einzigen Spritzung pro Hektare 80 Tonnen Blumenkohl gerettet werden können. Für Félix bringe es nicht viel, einen Krieg der Zahlen vom Zaun zu brechen, wie er am Podium erklärte. Man müsse in 10 Jahren schauen, was erreicht worden sei und was nicht. Das Potenzial, PSM einzusparen, sei noch grösser als was jetzt mit dem Aktionsplan beabsichtigt werde. Die «Alles oder nichts-Frage» stand aber auch bei Joël Meier von Syngenta im Vordergrund. Man könne nicht einfach mal so nur zehn oder zwanzig Prozent weniger PSM einsetzen - dies könne unter Umständen auch Totalausfälle zur Folge haben. Es gebe nicht nur Krankheiten,  die man erst behandeln könne wenn sie da seien, sondern man müsse präventiv behandeln können. PSM nach Spritzplan Andreas Bosshard von Vision Landwirtschaft sagte, es gebe jedoch viele Landwirte, die einfach stur nach Spritzplan PSM einsetzen würden. Wyssa meinte jedoch, dass er noch nie einen Spritzplan gehabt hätte und er vor dem Einsatz jeweils eine Feldbesichtigung mache. Für ihn gehe es auch um die Freiheit, die man haben müsse als Unternehmer, ob man jetzt ein Spritzmittel einsetzen wolle oder nicht. Meier fügte an, dass ja zum Beispiel im Getreidebau 50 Prozent der Landwirte, freiwillig «Extenso» praktizieren würden. in der letzten Ernte 2016 habe zudem mit einem Fungizid-Einsatz die seit Jahrzehnten schlechteste Ernte gerettet werden können. Sowieso würden im Vergleich zum Ausland die Weizenerträge in der Schweiz stagnieren. «Wir brauchen zuviel, Land um ein Kilo Weizen zu erzeugen», sagte Meier. Unterschiedliche Bedingungen Wyssa meinte, dass in der Schweiz zudem auch ganz unterschiedliche Bedingungen existieren würden, die auch einen unterschiedlichen Spritzmitteleinsatz nötig machen würden. «Ein Moorboden verhält sich manchmal 180 Grad anders als ein Mineralboden», so Wyssa. In gewissen Zeiten des Sommers würde sein Bio-Nachbauer gerade mal 20 Prozent des Salates ernten, als er. Bosshard ortete beim Spritzmittel-Einsatz das Problem, dass die Beratung mehr und mehr privatisiert werde. Es brauche jedoch wieder vermehrt ene unabhängige Offizialberatung. BLW-Mann Felix sagte, dass es um Beispiel im Gemüse- oder Beerenanbau relativ wenige Alternativen gebe zu PSM. Dennoch brauche es ein Gesetz, nur schon, um zu definieren, was überhaupt erreicht werden solle.

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