5

Um ohne Wartezeit zum Artikel zu gelangen, benötigen Sie ein Abonnement.

Bereits registriert oder Abonnent:in?

Login

Jetzt Abo abschliessen

Probe Abo

Kostenlos

Geniessen Sie für einen Monat kostenlos alle Vorzüge eines Premiumabos.

Premium

ab CHF 98.–/Jahr

Online

Erhalten Sie uneingeschränkten Zugang zu allen Online-Beiträgen.

mit Papierrechnung ab 123.–

Premium Plus

ab CHF 170.–/Jahr

Online

Print

Uneingeschränkter Onlinezugang

Plus monatlich das gedruckte Magazin im Briefkasten.

mit Papierrechnung ab 195.–

Nestlé: CO2-Emmissionen halbieren bis 2020

Eine neue Biogasanlage beim Werk Konolfingen hilft Néstle Suisse, die CO2-Emissionen bis ins Jahr 2020 um 50 Prozent zu senken.

Nestlé Suisse hat sich im Umweltbereich ambitionierte Ziele gesetzt. So sind die CO2-Emissionen von 2010 bis 2020 um 50 Prozent zu reduzieren und die Werke wo möglich mit erneuerbaren Energien zu betreiben. Um dieser Vision einen weiteren Schritt näher zu kommen, wird beim Nestlé-Werk in Konolfingen eine Biogasanlage gebaut. Das Biogas wird aus einer Nährlösung produziert, die bei der probiotischen Bakterienproduktion für Babynahrung entsteht und die das Werk heute als Abfall abführen muss. Durch die Vergasung in der Fabrik entfallen die Transporte, was die CO2-Emissionen ein erstes Mal senkt. Das produzierte Biogas wird in Wärme umgewandelt, in der Fabrik als Prozesswärme verwendet und ersetzt fossiles Erdgas, was die CO2-Emissionen weiter senkt. Nestlé rechnet mit einer Energiemenge von 2 Mio. kWh/Jahr, was etwa dem Heizbedarf von 200 Haushalten entspricht. Bei dieser Biogasanlage handelt es sich um eine Pionieranlage mit zukunftsweisender Bauweise: Dank neuartiger Prozessführung erreicht sie einen um 20 Prozent höheren Energieertrag als herkömmliche Biogasanlagen, und durch die Nutzung des Biogases vor Ort steigt der Wirkungsgrad noch einmal.

«Wir erwarten einen reduzierten CO2-Ausstoss von 400 Tonnen pro Jahr, was dem Durchschnittsausstoss von 180 Autos entspricht»
sagt Guido Sutter, Chefingenieur von Nestlé Suisse. «Damit machen wir einen weiteren Schritt in Richtung unserer Vision einer Reduktion der CO2-Emissionen um 50 Prozent.» Der Kanton Bern hat den Bau der Biogasanlage am 31. Oktober bewilligt. Die Realisierung wurde Ende 2016 in Angriff genommen. Grösste landwirtschaftliche Biogasanlage bei Henniez Bereits im Juni 2016 hat Nestlé direkt neben den Abfüllanlagen von Henniez in Treize-Cantons VD die grösste landwirtschaftliche Biogasanlage der Schweiz eröffnet. Die vom Stromversorger Groupe E Greenwatt finanzierte, erbaute und betriebene Anlage nutzt jährlich 23 000 Tonnen Hofdünger aus 27 Landwirtschaftsbetrieben der Region. Zusätzlich werden 3800 Tonnen organische Abfälle aus den Produktionsprozessen von Nespresso und Nescafé zu Biogas verarbeitet. Das Biogas wird in einem Blockheizkraftwerk in 4 Mio. kWh Strom und 4,5 Mio. kWh Wärme pro Jahr umgewandelt. Nestlé verwendet einen Teil der Wärme in ihren Abfüllanlagen, damit steigt der Anteil erneuerbarer Energie des Werks bei der Wärme auf über 40 Prozent. Weil die Biogasanlage bei Nestlé und bei Dritten Energie aus fossilen Quellen ersetzt, verhindert sie insgesamt den jährlichen Ausstoss von 1750 Tonnen CO2 in die Atmosphäre. Aus dem Prozess geht ein hochwertiges Düngemittel hervor, das die Partnerlandwirte erhalten. Dank der Methangas-Extraktion während der Biogaserzeugung ist das Düngemittel beim Ausbringen geruchlos, es hat einen sehr hohen Nährwert und wird von den Pflanzen besser aufgenommen als Mineraldünger. Ausserdem entspricht es den Kriterien sämtlicher gängiger Bio-Label. Nach der Umsetzung mehrerer Projekte zugunsten der Biodiversität setzt die Biogasanlage den Schlusspunkt unter die Aktivitäten des Programms ECO-Broye im Bereich erneuerbare Energien. Nestlé hatte das Programm im Jahr 2009 lanciert, um den Schutz der natürlichen Ressourcen von Henniez sowie der Region zu fördern und zu koordinieren, indem Landwirte, Behörden und weitere zentrale Akteure in gemeinsame Projekte eingebunden werden. 100 Prozent erneuerbare Energien bei Cristalp Seit Oktober 2014 verzichtet Nestlé bei der Produktion von Mineralwasser der Marke Cristalp in Saxon VS vollkommen auf fossile Energien. Das Wasser der Quelle tritt mit einer Temperatur von knapp 25° C zutage und wird über ein Wärmepumpensystem als zu 100 Prozent erneuerbare Energiequelle genutzt. Zweite Wärmequelle ist eine Pellet-Heizanlage. Über ein Fernwärme-netz werden mehrere Gebäude der Gemeinde, die Abfüllanlage für Cristalp sowie der Komplex «Des Sources», der ein Hotel sowie ein Alters- und Pflegeheim umfasst, mit Wärme versorgt. In diesem Bereich wurde der CO2-Ausstoss um 130 Tonnen jährlich reduziert. Der Strombedarf wird zu 100 Prozent durch Wasserkraft abgedeckt. Das ermöglicht eine zusätzliche jährliche Einsparung von 25 Tonnen CO2 mit sich, insgesamt beträgt die CO2-Reduktion damit allein für das Werk 155 Tonnen pro Jahr. Dank Solarpanels mit einer Gesamtfläche von 7600 m2, die Ende 2013 auf dem Dach des Werks installiert wurden, ist Saxon sogar ein Plus-Energie-Standort: Das Werk produziert mehr Energie aus erneuerbaren Quellen, als es selber verbraucht. Die Photovoltaik-Anlage, die von Dritten betrieben wird, produziert 1,15 Mio. kWh Energie pro Jahr, was dem jährlichen Strombedarf von rund 300 Durchschnittshaushalten mit Elektroherd entspricht.

Milchwirtschaftliches Museum

Ähnliche Beiträge

Wichtige Nachricht verpasst?

Nicht wenn Du den kostenlosen Newsletter abonniert hast.