Schon im April soll es losgehen, wie die Berliner Zeitung schreibt. Der US-Konzern habe sich gemäss der Zeitung, mit dem Logistik-Experten DHL auf eine exklusive Zusammenarbeit geeinigt. Zukünftig soll die Post-Tochter bei Amazon bestellte Lebensmittel direkt bis vor die Tür liefern. Starten soll das Programm zunächst in Berlin. Wenn es zu einem Marktstart von Amazon mit frischen Lebensmitteln komme, könnte das gemäss Berliner Zeitung den Handel in Deutschland grundlegend verändern.

«Der Deal könnte den deutschen Handel grundlegend verändern»

DHL qualifiziere sich zudem durch bisherige Erfahrungen im Lebensmittel-Segment. Das Unternehmen betreibt bereits unter dem Namen Allyouneed Fresh selbst einen Lieferdienst, auch für Amazon ist der Dienstleister bereits seit Jahren tätig. Die Ansprüche des neuen Kunden seien allerdings sind nicht gering. Amazon verfolge das Ziel, die bestellte Ware noch am selben Tag auszuliefern – ein Vorhaben, das selbst im Programm Amazon Prime Now immer mal wieder nicht gelingt.

«Der Anspruch ist: Die bestellte Ware am selben Tag auszuliefern»

Mit der Lieferung am selben Tag hätte Amazon einen Vorteil gegenüber konkurrierenden Unternehmen am Markt. Als einziger deutscher Supermarkt ist derzeit die Rewe Group im Geschäft der Lebensmittellieferungen tätig, wo aber eine längere Lieferzeit in Kauf genommen werden muss. Zudem ist Rewe erst in 70 deutschen Städten tätig. Amazon Fresh baut momentan in der Nähe von München ein Logistik-Zentrum.

«Die Finanzkraft des Internetriesen sorgt für Furcht»

Was die Erfolgsaussichten von Amazon Fresh angeht, sind sich Experten uneinig. Doch die Finanzkraft des Internetriesen und die Durchsetzungskraft sei legendär. Einer im Handelsblatt zitierten Studie zufolge könnte sich der Umsatz der Lebensmittelbranche mittelfristig mindestens um sechs bis acht Mrd. Euro pro Jahr in Richtung E-Commerce verschieben.