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Emmi: Nicht viel los in der Schweiz

Milchverarbeiter Emmi hat im letzten Jahr in der Schweiz Umsatz verloren, ist aber in den Auslandmärkten gewachsen. Der Reingewinn steigt jährlich an.

Emmi CEO Urs Riedener und VR-Präsident Konrad Graber.

«In Nordamerika brummt der Motor», sagte Konrad Graber, Verwaltungsratspräsident von Emmi, an der Medienkonferenz Ende März in Luzern. Dafür war 2016 auf dem Heimmarkt nicht viel los. In der Schweiz büsste Emmi 2,9 Prozent Umsatz ein und erreichte 1,741 Mio. Franken. In Europa stieg der Umsatz zwar um 6,5 Prozent auf 519 Mio. Franken, jedoch sank er organisch um 0,2 Prozent. Betroffen war vor allem das Geschäft in Grossbritannien. Durch das tiefe Pfund aufgrund des Brexit-Effekts wurde der Dessertexport, vor allem von Produkten der italienischen Emmi-Tochter A-27, nach Grossbritannien erschwert, wie Emmi CEO Urs Riedener sagte. Auch der Verkauf von Onken-Jogurts sei schwieriger geworden. Den Rachelli-Desserts habe der Brexit hingegen nichts ausgemacht, da sie nicht nach Grossbritannien exportiert würden. Es seien alleine durch Währungsumrechnungen 100 Millionen Franken Umsatz verloren gegangen, sagte Riedener. Ziegenkäseboom Dafür macht das Geschäft mit Ziegenkäse der Emmi-Spitze Freude. Emmi wurde mit dem vor gut einem Jahr zu 60 Prozent übernommenen Bettinehoeve Marktführer in dieser für Riedener wichtigen Nische. «Der Ziegenkäse entspricht dem kulinarischen Trend», sagte er, es sei die erste Alternative zu Kuhmilch bei Laktoseintoleranz. Dabei sei der Ziegenmilchmarkt noch stärker internationalisiert als der Kuhmilchmarkt. Ziegenmilch werde in Form von Pulver oder auch direkt in Form von Käsebruch gehandel. «Wir sind lieber in einem kleinen Markt der Marktleader als in einem grossen Markt die Nummer zehn», so Riedener. Riedener zählte die Emmi-Meilensteine von letztem Jahr auf. Dazu gehörten zum Beispiel die Erfolge an den World Cheese Awards in San Sebastian, wo Emmi 14 Prämierungen erhielt. Diese Auszeichnungen seien ein wichtiges Marketingtool, sagte Riedener. Meilensteine waren auch die Lancierung von Caffè Latte in der Dose oder des Haferbreis «Porridge», das Facelifting des Besucherzentrums in Kaltbach oder auch die Verpflichtung, den Ziegenkäsemarkt in der Schweiz weiterzubringen und damit jährlich um 10 Prozent zu wachsen. Zu den Meilensteinen gehörten natürlich auch die Akquisitionen, die zu einem Wachstum des Emmi-Umsatzes beitrugen. Dazu gehörten: Das Käsegeschäft von der kanadischen Firma, J.L. Freeman, die Akquisition von Redwood Hill in den USA, die Beteiligungserhöhung von SDA in Chile, die Akquisition von Cowgirl Creamery in Kalifornien und die erwähnte Beteiligung an Bettinehoeve. Ebenfalls gehören die 100 Millionen Investitionen des Milchverarbeiters zu den Meilensteinen mit der Einführung des SAP-Systems (siehe Seite 26). Emmi ist jedoch nicht nur mit Übernahmen gewachsen. Mit Produkten wie Caffè Latte, Kaltbach-Käse, oder Roth-Käse, Ziegenkäse und laktosefreien Produkten ist das Unternehmen auch organisch gewachsen. Traumhaftes Wachstum in Kalifornien Ausgezeichnet laufe das Geschäft auch in den USA. Die Cowgirl Creamery etwa müsse nicht verkaufen, sondern Bestellungen zuteilen. Dort soll jetzt aber gross investiert werden, um der Nachfrage nachzukommen. Riedener sprach von einer Verdreifachung der Investitionen bei der Molkerei. Die Division Americas, zu der auch Chile, Tunesien, Spanien und Frankreich gehören, ist auch die am stärksten wachsende Region von Emmi. Der Umsatz stieg dort von 798,1 Mio. auf 865,6 Mio. Franken an (+8,5%) und macht am Konzernumsatz schon 27 Prozent aus. Die Schweiz, USA, Spanien, Deutschland und Tunesien sind die Top 5-Märkte von Emmi und tragen am meisten zum Umsatz bei. Riedener meinte im Ausblick in die Zukunft, dass der massive Importdruck und der Einkaufstourismus anhalten werde. Im Heimmarkt woll Emmi dieser Tendenz mit starken Marken und Innovationen entgegenwirken. Finanzchef Jörg Riboni sagte dazu, dass die Investitionen ins Marketing um zehn Prozent zugenommen hätten. Und Riedener ergänzte: «Unsere Innovationspipeline ist bis im Jahr 2020 gefüllt.» hanspeter.schneider@rubmedia.ch

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