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SMP: Mehrwerte von Schweizer Milch besser kommunizieren

Die Schweizer Milchproduzenten (SMP) blickten an ihrer Delegiertenversammlung auf ein schwieriges Jahr zurück. In der Werbung sollen künftig die Mehrwerte der Schweizer Milch stärker kommuniziert werden.

Ein Drittel der Milchbauern erzielten gute Preise, bei einem weiteren Drittel seien sie akzeptabel und ein Drittel der Landwirte erhielten ruinös tiefe Preise: Hanspeter Kern, Präsident der Schweizer Milchproduzenten (SMP), zeigte sich an der heutigen Delegiertenversammlung in Bern besorgt über die teils finanziell angespannte Situation vieler Bauernfamilien.

«Es kann nicht sein, dass die Milchproduzenten verzweifeln und den Mut verlieren»
sagte Kern. Zuvor hatte Landwirt Pierre-André Grandgirard ausführlich dargelegt, dass es sich derzeit für viele Bauern kaum mehr lohnt, ihre Kühe zu melken. Als Folge hätten viele Bauern resigniert, die Frustration und die Spannungen innerhalb der Familien nähmen zu, sagte Grandgirard. Der Bauer aus dem Kanton Freiburg hat entschieden, per Ende Juni 2018 aus der Milchproduktion auszusteigen. SMP-Direktor Stephan Hagenbuch forderte die Verarbeiter und Detailhändler auf, einen Beitrag zur Verbesserung der Situation zu leisten. Produzentenpreise um die 50 Rappen pro kg Milch seien nicht nachhaltig. Hanspeter Kern appellierte an die Delegierten, nach aussen geeint aufzutreten. Nur gemeinsam liesse sich etwas bewegen. Erfreut zeigt sich Kern über den Bundesrat, der in einem kürzlich veröffentlichten Bericht einer sektoriellen Öffnung der weissen Linie eine Absage erteilt hat. Weiter habe der Bericht gezeigt, dass eine Mengensteuerung nicht automatisch zu höheren Preisen führe, betonte Kern. Herkunft Schweiz stärker betonen SMP-Marketingchef Stefan Arnold präsentierte den Delegierten die überarbeitete Werbestrategie, die ab 2018 greift. Unter anderem sollen künftig vermehrt die Mehrwerte der Schweizer Milch in den Mittelpunkt gerückt werden. Herkunft, Genuss, Gesundheit und Fitness seien die Eckpunkte der neuen Strategie, so Arnold. Die Promotionsaktion "Swiss milk inside" geht heuer in die dritte Runde. Im Fokus stehen in diesem Jahr Schweizer Glacé und Rahm. Arnold betonte, dass Milchprodukte dauernd in der Kritik stünden. Zudem nehme die Konkurrenz, etwa in Form von Milch auf Pflanzenbasis, ständig zu.
«Wir müssen die Schweizer Bevölkerung jeden Tag aufs Neue für Milchprodukte begeistern»
mahnte Arnold. Als Erfolgsfaktoren für die hiesige Milchproduktion nannte SMP-Präsident Kern das Tierwohl, Auslauf für die Kühe, kurze Transportwege, Familienbetriebe sowie eine naturnahe Produktion. Kurt Nüesch verabschiedet Die statutarischen Geschäfte gingen ohne Diskussionen über die Bühne. Einstimmig haben die Delegierten den Abzügen fürs Marketing (0,525 Rp./kg Milch), für die Interessenvertretung (0,17 Rp./kg Milch) und für das Basismarketing von Schweizer Käse (0,2 Rp./kg Milch) zugestimmt. An die Finanzierung der Marketingmassnahmen sollen – wie in den Jahren zuvor - auch diejenigen rund 4 Prozent Milchbauern zahlen, die nicht Mitglied der SMP sind. Dafür will die SMP beim Bund die Verlängerung der Allgemeinverbindlichkeit beantragen. Die Delegierten haben Michel Bonjean, Präsident des Walliser Milchverbands, neu in den Vorstand gewählt. Er ersetzt Laurent Tornay. Kurt Nüesch, SMP-Direktor von 2013 bis 2016, wurde heute offiziell verabschiedet.
«Du hast dich 33 Jahre mit vollem Engagement in den Dienst der Schweizer Milchproduktion gestellt»
sagte Hanspeter Kern zu Kurt Nüesch. 1984 trat er seine Stelle beim Zentralverband schweizerischer Milchproduzenten (ZVSM) an, der Vorläuferorganisation der SMP. Im Jahr 2000 wurde er zum stellvertretenden Direktor ernannt und ab 2013 führte er den Verband. Weniger Bauern, tiefere Milchpreise Die Anzahl Milchbauern nahm im letzten Jahr um 3,6 Prozent auf 20'987 ab. Die Milchmenge sank um 1,5 Prozent. Die Milchpreise sind 2016 gemäss Bundesamt für Landwirtschaft durchschnittlich um 2 Prozent auf 60,64 Rp./kg gesunken. Die tiefsten Preise wurden für Molkereimilch bezahlt (54,51 Rp./kg). Für verkäste Milch gab es im letzten Jahr durchschnittlich 65,31 Rappen und für Bio-Milch 78,29 Rappen pro kg.

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