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«Mehlsack-Award» geht an ägyptische Mühle

Alljährlich erhält ein Unternehmen aus der Mühlenbranche den Mehlsack Award. Im 2016 ging er an die Arabian Milling & Food Industry aus Ägypten. Der Produktionsmanager der Mühle, Tarek Hafez, über die Situation in Ägypten und sein Unternehmen.

Welche Bedeutung hat dieser Preis für Ihre Mühle? Meine Mitarbeiter und ich sind sehr stolz auf diese Auszeichnung. Es ist eine grosse Ehre für uns, dass unsere Ideen und unser Aktivitäten als Unternehmen, aber auch innerhalb der weltweiten Milling Family diese Anerkennung erhält. Für uns ist diese Auszeichnung unseres Mehlsackes auch ein Symbol für die erfolgreiche Entwicklung von Arabian Milling & Food Industry. Der Mehlsack, der den Preis erhielt, zeigt einen Tiger. Wie kamen Sie zu der Auswahl dieses Motives? Einer unserer Schwerpunkte im Export liegt in Afrika. Die Kulturen auf diesem Kontinent sind sehr verschieden. Eine gemeinsame Klammer in den Äquatorregionen bildet die «Jungle Culture». Hier ist der Tiger das Symbol schlechthin für Kraft und Stärke. Das Mehl mit seinem Motiv ist unsere Premiummarke, für das wir ausschliesslich hochwertigen australischen Weizen verarbeiten. Der Tiger transportiert diese Qualität. Sie sprachen von den unterschiedlichen Kulturen in Afrika. Welche weiteren Motive setzen Sie ein? Unsere Marketingabteilung setzt sich sehr intensiv mit der Gestaltung unserer Säcke auseinander. Wir haben weitere 30 bis 40 Marken, die in verschiedenen Regionen verkauft werden und in einem starken Wettbewerb stehen. Anders als zum Beispiel in Europa, wo es auch im B-to-B vielfältige Möglichkeiten der Werbung gibt, ist für uns der Mehlsack das einzige Medium, um die Geschichte eines Produktes zu erzählen. Er ist unser wichtigstes Marketing- und Kommunikationstool. Die Tierwelt spielt hierbei eine wichtige Rolle. Wir nutzen weitere Tigermotive, einen Jaguar oder auch einen amerikanischen Adler. Aber auch traditionelle ägyptische Motive unterstützen die Vermarktung unserer Produkte. Und das machen Sie sehr erfolgreich? Unser Unternehmen wurde 2004 gegründet. Heute sind wir mit einer Kapazität von 2000 t Mehl nicht nur die grösste Mühle im Land, sondern auch das grösste Unternehmen der Nahrungsmittelindustrie in Ägypten. In Zukunft streben wir eine Verdoppelung der Kapazitäten an. Diese Entwicklung ist nur möglich dank enger Partnerschaften mit Unternehmen wie Bühler und Mühlenchemie. Welche Anforderungen gibt es für Sie an die Mehlverbesserung? Lange Zeit haben ägyptische Mühlen nur eine einzige Weizensorte verarbeitet. Im Zuge des ersten Irakkrieges Anfang der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts musste dann mehr und mehr Getreide aus anderen Ländern importiert werden. Damit wuchs die Herausforderung, unterschiedliche Qualitäten der Rohstoffe auszugleichen. Heute ist Ägypten der grösste Weizenimporteur weltweit, so dass es ohne Unternehmen wie Mühlenchemie gar nicht mehr geht. Wie läuft die Zusammenarbeit mit der Mühlenchemie? Unsere Muttergesellschaft, die Abu Donkol Group, ist der grösste Weizenimporteur Ägyptens. Wir sind eine der wenigen Mühlen im Markt, die selbst Weizen importiert. Die Mitarbeiter von Mühlenchemie beraten uns bereits beim Einkauf und können Proben auf ihre Qualität im Stern Technology Center in ihrem Headquarter in Ahrensburg analysieren. Noch bevor der Weizen bei uns eintrifft, wissen wir, wie wir ihn bearbeiten müssen, um ein hochwertiges Mehl zu erhalten. Nicht weit vom Stern Technology Center steht das Mehlsackmuseum in Wittenburg. Sie haben es bereits besucht, wie war Ihr Eindruck? Im ersten Moment konnte ich mir darunter wenig vorstellen. Doch als ich die Sammlung von 3400 Motiven und ihre Präsentation sah, war ich überwältigt. Hier wird erlebbar, dass Mehl ein weltweites Nahrungsmittel ist, das die Menschheitsgeschichte erzählt: «We all come together in flour». Über Mühlenchemie Die Mühlenchemie GmbH & Co. KG zählt zu den weltweit wichtigsten Unternehmen in der Mehlbehandlung. Die Kernkompetenz sind Lösungen für die Mehlstandardisierung, Mehlverbesserung und Mehlanreicherung – von der klassischen Mehlbehandlung bis hin zu Konzentraten für Fertigmehle. Mühlenchemie exportiert ihre Produkte in über 120 Länder und pflegt eine enge Partnerschaft mit über 1000 Mühlen weltweit. In den Auslandsniederlassungen in Mexiko, Singapur, Indien, China, Russland und der Türkei betreut ein Team von Fachleuten die Mühlen direkt vor Ort und bietet individuelle Lösungen für eine optimale Mehlqualität. Das Unternehmen hat dafür unter anderem Enzymsysteme, Mehlreifungs- und Oxidationsmittel, Bromatersatz, Emulgatoren, Vitamin- und Mineralstoffpremixe, sowie Funktionssysteme für Fertigmehle und Composite Flours entwickelt. Jährlich standardisiert Mühlenchemie mehr als 70 Millionen Tonnen Weizen. Im Technologie-Zentrum in Ahrensburg bei Hamburg forschen und arbeiten Wissenschaftler und Anwendungstechniker an Innovationen für die Zukunft. Hier entstehen Lösungen in der Enzymtechnologie für Brot und andere Backwaren wie z. B. die bekannten Enzympräparate Alphamalt, Powerzym, Sternzym, Pastazym und Tigerzym. Das Unternehmen wurde 1923 gegründet und gehört seit 1990 zur Stern-Wywiol Gruppe.

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