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Cailler: Neues Rezept und Wiesenmilch

Cailler-Schokolade enthält neu Wiesenmilch. Nestlé arbeitet dafür mit IP-Suisse zusammen. Ferner hat Cailler die Rezeptur geändert, mit mehr Milch und Kakao und weniger Zucker.

Andere Hersteller wie Villars oder Felchlin wollen mit regionale Milch in der Schokolade punkten (s. alimenta Nr. 13 vom 28. Juni). Nestlé verarbeitet in der Cailler-Schokolade schon lange Regiomilch und geht in eine andere Richtung: Die Milch in der Cailler-Schokolade ist neu von IP-Suisse-Qualität. Das heisst: Die Fütterung der Kühe basiert auf Raufutter und ohne Soja, die Tiere erhalten regelmässigen Auslauf. 44 Milchbauern aus der Umgebung des Produktionsstandorts Broc, die schon bisher an Cailler lieferten, haben auf IP-Suisse umgestellt und liefern jährlich 12 Millionen Kilogramm Milch. Diese werden bei Cremo kondensiert und kommen in Broc in die Schkolade. Dafür erhalten die Milchbauern ein Prämie von zusätzlichen vier Rappen pro Kilogramm. Der Marienkäfer, das Logo von IP-Suisse, findet sich auf der Rückseite der Schokoladenpackungen, gleich gross wie die Logos des Nachhaltigkeitslabels und des Nestlé-eigenen Cocoa Plan. Mehr Milch, mehr Kakao Ferner ändert Cailler die Rezeptur. Künftig enthält die Milchschokolade 16 Prozent mehr Milch und 6 Prozent mehr Kakao, dafür 18 Prozent weniger Zucker. Dieser wird teilweise durch die Laktose in der Milch kompensiert. Dies passt zur übergeordneten Strategie von Nestlé, in den Produkten künftig weniger Zucker zu verwenden. Die Rohstoffkosten werden für Cailler dadurch höher. Man werde den Preis für die Konsumenten aber nicht anheben, sondern die tiefere Marge selber tragen, sagte Cailler-Chef Alessandro Rigoni in Broc vor den Medien. Cailler-Entwicklungsschef Daniel Schmoutz sagte, die Vorgabe für die Rezeptur sei gewesen, dass sie besser sei als vorher, besser als bei der Konkurrenz und dass sie bei den Konsumenten Anklang finde. Auch Zutaten wie Nüsse oder Mandeln kämen mit der neuen Rezeptur noch besser zur Geltung. Der IP-Suisse-Käfer ist in den Schweizer Regalen nicht sehr präsent. Migros als Hauptabnehmer von IP-Suisse-Produkten hat ihr eigenes Label «TerraSuisse», hingegen werden zum Beispiel IP-Suisse-Milchprodukte bei Denner mit dem Käfer ausgelobt. Passt also der Käfer zur Marke Cailler, die doch international als Premium-Marke gepuscht werden soll? Rigoni sieht kein Problem. Man wolle Cailler in der Schweiz in allen Absatzkanälen verkaufen, auch bei Denner, Aldi oder Lidl. Im Inlandmarkt habe man den Anteil im Schokoladenmarkt von 10,9 leicht auf 11,1 Prozent erhöhen können, man wolle weiter wachsen. International auf Premium-Kurs Im Herbst wird Cailler den Relaunch, der auch eine sehr sanft erneuerte Verpackung umfasst (der Jean-Nouvel-Verpackungs-Schock von 2006 lässt grüssen), mit einer breiten Kampagne mit TV-Spots kommunizieren. In den Nachbarländern wird die neue Verpackung auch zum Zug kommen. In den USA und in China setzt Cailler die 2015 lancierte Premium-Strategie um, mit edlerer Verpackung, bei der mit einem Scherenschnitt-Design die Schweizer Herkunft akzentuiert wird. In diesen Märkten bewarb Nestlé die Cailler-Produkte auf das Weihnachtsgeschäft 2016 hin mit Pop-Up-Shops und mit Schokolade-Wein-Degustationen als Premium-Marke. Die Besucher konnten sich per Virtual-Reality-Brille in der Fabrik in Broc umsehen. Um hier in einer Liga mit Lindt oder der belgischen Godiva zu spielen, ist der Weg noch weit. Rigoni nennt für die Erreichung des Ziels keinen Zeitraum – es brauche dafür viel Geld und viel Zeit. roland.wyss@rubmedia.ch

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