["Remo Buchegger ist Geschäftsführer, Marcel Spiess (von links) für den Verkauf zuständig. (Bilder: zvg)","Das Werk in Steinach.","Die Maschinen müssen zuverlässig funktionieren. 6000 Tonnen Folien verarbeitet Vacopack pro Jahr."]

Steaks und Bratwürste, Käseportionen und -fondue, aber auch Gemüse, Kaffeebohnen, Nüsse und viele andere Produkte brauchen auf ihrem Weg zum Endverbraucher eine vernünftige und praktische Verpackung. Das wissen die Verantwortlichen von Vacopack aus Steinach seit 1984 (siehe Kasten). Sie produzieren Verpackungsmaterial wie Vakuumbeutel, seit zwölf Jahren Schrumpfbeutel und neuerdings als drittes Standbein auch Standbodenbeutel. Zwölf Produktionsstrassen verarbeiten pro Jahr immerhin 6000 Tonnen Folien, was rund 300 Millionen Beutel ergibt. Abnehmer sind die Käse- und Fleischbranche, aber auch Industriekunden oder Detailhändler, die meist über Handelsfirmen beliefert werden. Nähe zur Kundschaft Im Vordergrund steht für den Geschäftsführer Remo Buchegger die Qualität. «Für die Verpackung von Lebensmitteln gelten besondere Vorsichtsmassnahmen in Bezug auf die Hygiene und Sicherheit», sagt der Geschäftsführer. «Die Zertifizierung ISO 22 000 war für uns deshalb unabdingbar.» Die Rückverfolgbarkeit spielt eine entscheidende Rolle. Eine weitere Stärke der Firma ist die Positionierung im Bereich von massgeschneiderten Lösungen. Das gilt unter anderem für kleinere Losgrössen, die immer mehr nachgefragt werden. Buchegger nennt aber auch die Nähe zur Kundschaft. «Wir stehen im Kontakt mit unseren Abnehmern und können dabei auf gegenseitiges Vertrauen zählen.» Das bedeutet, dass Vacopack vor Ort ist, wenn irgendwo Fragen auftauchen. Ein zuverlässiger Service gehört dazu bis hin zu einer Auftragsausführung, die bei Bedarf in kürzester Zeit abgewickelt werden kann. Neue Standbeine Ein wichtiger Schritt vor zwölf Jahren war die Einführung der Schrumpfbeutel, die in der Schweiz nur in Steinach hergestellt werden. Ein neues Standbein sind aber auch die Standbodenbeutel, die sich für allerlei lose Lebensmittel eignen. «Die Nachfrage entstand vor allem im Bereich der Käsefondues», sagt Marcel Spiess, rechte Hand von Remo Buchegger und mitverantwortlich für die Kundenbetreuung. «Daraus entwickelten sich Verpackungen mit Aromaschutzventil zum Beispiel für Kaffee und viele andere Lebensmittel.» Nicht zuletzt sind Kühltaschen, Coolpads und Thermoboxen dazugekommen, die den Transport von empfindlichen Lebensmitteln vereinfachen. «Solche und andere Neuentwicklungen, oft zusammen mit Kunden, und die grosse Vielfalt machen meine Arbeit spannend und abwechslungsreich.» Schweizer Zuverlässigkeit So freut sich Remo Buchegger, dass die Vacopack in der Schweiz als einzige dieses breite Sortiment an Folienbeuteln als Produzent anbietet. Aber auch im Ausland gibt es Abnehmer, die auf die Schweizer Qualität zählen. «Wir stehen für ein stabiles KMU, das in der Schweiz verankert ist und auf das man sich verlassen kann», betont er. Ganz so problemlos verliefen die vergangenen Jahre allerdings nicht. Denn Vacopack lieferte vor den Krisen ungefähr 80 Prozent ins Ausland. «Als der Euro zum ersten Mal zusammenbrach, traf uns dies bereits heftig. Das Gleiche galt, als die Nationalbank vor zwei Jahren den Euro-Mindestkurses aufhob. Deshalb mussten wir uns von den einen und anderen ausländischen Kunden trennen. Heute sind 40 Mitarbeitende bei uns angestellt.» Auch in Zukunft wird er nötige Anpassungen vornehmen, denn er will für die Zukunft gerüstet sein. «Ich bin seit meiner Kindheit mit Folienverpackungen vertraut. Deshalb macht mir die Leitung der Vacopack täglich grosse Freude.» redaktion@alimentaonline.ch