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Der globale Biermarkt bleibt spannend

Im stark konzentrierten Biermarkt wurde zwar etwas weniger konsumiert. Doch die Aussichten, besonders in Asien, sind optimal. Und auch die Craft-Bier-Welle rollt weiter.

Anheuser-Busch Inbev. ist mit Weltmarken...

Der globale Durst auf Bier lässt derzeit etwas nach. Erstmals mussten die Brauereien weltweit in zwei Folgejahren ein Minus hinnehmen, 2014 um 0,5, 2015 um 1,5 Prozent. Schwierige gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen und zunehmende politische Unruhen dürften die Hauptursachen dafür gewesen sein. Und: Der Weltbiermarkt ist inzwischen stark konsolidiert. Die fünf grössten Brauereigruppen standen laut dem Statistikdienst Statista 2015 bereits für etwas mehr als die Hälfte des gesamten Bierabsatzes von 1,93 Milliarden Hektoliter. Umso wichtiger wird es für jede einzelne Brauerei, effizient und flexibel produzieren zu können. Dazu gehört die richtige Technik, dazu gehören energiesparende Brauverfahren, dazu sind kontinuierliche Investitionen in den Betrieb nötig, ganz nach dem Motto «Eine Brauerei, die nicht mehr baut, bald nicht mehr braut». Erfolgsgeschichte Craft-Bier Natürlich wird in der Braubranche nicht alles nach Grösse gemessen. Gerade die mittelständischen Brauereien sind in der Regel sehr gut in der Lage, ihre Nische zu finden und auszufüllen. Die immer noch kräftig rollende Craft-Bier-Welle wogt inzwischen rauschend durch fast alle Kontinente. In Europa, Asien und Australien entstehen reihenweise neue Kleinbraustätten. In den USA, dem «Mutterland» der Craft-Bewegung, legten die Craft-Brauereien 2015 nach Angaben der Brewers Association in einem stagnierenden Gesamtmarkt um fast 13 Prozent beim Absatz und um 16 Prozent beim Umsatz zu. Sie bedienen mittlerweile über zwölf Prozent des zweitgrössten Biermarktes der Welt. Dank Craftbier kommt nach jahrelangem Stillstand auch immer mehr Dynamik in die weltweiten Hopfenmärkte. US-amerikanische Hopfenfarmer hatten vor Jahren begonnen, neue Hopfensorten zu züchten, Craftbrauer experimentierten mit besonderen Geschmacksnuancen. Jetzt ziehen auch andere Regionen nach. Beispielsweise kommen aus der Hallertau neue deutsche Sorten mit hocharomatischen Nuancen. Turbulente Asien-Pazifik-Region In der Asien-Pazifik Region war der Markt für Bier in den letzten Jahren recht turbulent. Leicht abgeschwächtes Wachstum, hoher Wettbewerbsdruck und zunehmende Präsenz ausländischer Brauereien einerseits sowie die erhöhte Beliebtheit von Craftbier-Brauereien, mehr verfügbares Einkommen und ein insgesamt konsumorientierteres Verbraucherverhalten andererseits werden den Markt auch in Zukunft beeinflussen: Das Business-Portal Asia-Briefing erwartet, dass der Biermarkt in Asien-Pazifik im Jahr 2020 ein Volumen von immensen 220 Milliarden US-Dollar erreichen wird. Der chinesische Biermarkt ist seit 2002 der grösste der Welt in Hinblick auf Produktion und Gesamtverbrauch. China ist seit jeher ein sehr fragmentierter, heterogener Markt. Die goldenen Zeiten mit teilweise zweistelligen Wachstumsraten scheinen vorläufig erst mal passé zu sein, nachdem der Markt 2014 und 2015 eine spürbare Delle erfuhr. Aber: «Für einen Abgesang ist es deutlich zu früh», meint Meik Forell von der Unternehmensberatung Forell&Tebroke Partnerschaft in einer Analyse des chinesischen Biermarktes. Hoffnungsvolle Zeichen Denn es gibt auch hoffnungsvolle Zeichen. Der Verband deutscher Maschinen- und Anlagenbau VDMA geht für die gesamte Getränkeindustrie des Asien-Pazifik-Raums von einer jährlichen Wachstumsrate von 4,6 Prozent aus. Das Jahr 2016 war das erste des 13. Fünf-Jahres-Plans in China. Die Politik will damit den wirtschaftlichen Wandel erleichtern, den Konsum ankurbeln und Innovationen stärken. Die zwei neuen Konzepte «Industrie 4.0» und «Made in China 2025» bieten dabei die Grundlage für neue, smarte Ideen auch für die Getränkeindustrie. Davon wird auch die Brau-Zulieferindustrie profitieren. Als wichtigstes Branchenevent in China und Asien gilt die China Brew China Beverage (CBB), Internationale Fachmesse für Brauerei- und Getränketechnik. Seit 2011 ist die Messe München Mitveranstalter der CBB. Sie findet im Zwei-Jahres-Rhythmus statt, das nächste Mal vom 23. bis 26. Oktober 2018 in Shanghai. China, Japan, Vietnam und langsam Indien Auch Vietnam entpuppt sich als Wachstumsmarkt für Bier in der Region Asien-Pazifik. Das Land ist inzwischen der grösste Bierkonsument in der ASEAN-Region und der drittgrösste in Asien nach China und Japan. Indien ist zwar in erster Linie ein Markt für Spirituosen. Aber der Konsum von Bier steigt langsam an. Besonders hochpreisige Biere sind gefragt. Analysten von TechNavio prognostizieren dem Biermarkt in Indien eine jährliche Volumen-Wachstumsrate von knapp 15 Prozent bis 2018. Laut Euromonitor International werden Importe von Premiumbier bis 2018 jährlich um 11 Prozent ansteigen. Auch Craftbier-Brauereien sind in den grossen urbanen Zentren Indiens wie Pilze aus dem Boden geschossen. Jährlich, jeweils abwechselnd in Mumbai, New Delhi und Bangalore, findet die Drink Technology India (dti) statt, Internationale Fachmesse für die Getränke- und Foodindustrie, die von der Messe München und deren Tochter MMI India veranstaltet wird. Wenige Wochen nach der drinktec, vom 26. bis 28. Oktober 2017, trifft sich die Branche in New Delhi. Gemeinsam mit den Veranstaltungen International PackTech India und der FoodPex India, die zeitgleich stattfinden, bildet das Messe-Trio die wichtigste Plattform Indiens für diese Branchen. Lösungen für grosse und kleine Brauer Für die Braubranche bietet die drinktec 2017 alles, was zum Produzieren und Vermarkten von Bier notwendig ist. Hobbybrauer und Craftbrauer finden genauso massgeschneiderte Lösungen wie Familienunternehmen und Grossbrauereien. Insgesamt bieten etwa 80 Prozent der drinktec-Aussteller Lösungen und Technik für die Brauwelt. Die Aussteller zeigen produktspezifische Prozesstechnik für Bier vom Sudhaus über Filtration bis hin zu den notwendigen Analysegeräten in Halle B2, Rohstoffe von Mälzereien und dem Hopfenhandel präsentieren sich in Halle B1 und Gastronomiebedarf sowie Schankanlagen werden in Halle A1 ausgestellt. Neu ist der Ausstellungsbereich Home & Craft in Halle C1, wo Klein- und Hobbybrauer das passende Equipment finden. Die drinktec reagiert damit auf einen Trend, der auch in Deutschland immer weitere Verbreitung findet. 17›000 Hobbybrauer soll es hierzulande bereits geben, die Grenzen von der Produktion für den Hausgebrauch bis hin zum Gewerbe sind fliessend. Das Technik-Angebot der benachbarten drinktec@SIMEI in den Hallen C1 und C2, wo Maschinentechnik und Equipment für die Weinherstellung und Weinbearbeitung präsentiert wird, dürfte auch für Craftbrauer interessant sein, die gerne mal ihre Spezialbiere in edlen, grossen Weinflaschen abfüllen und eher in Stückzahlen als in Hektoliter denken. Rund 44 Prozent der Besucher kamen bei der letzten drinktec aus dem Brauereiwesen. Die drinktec 2017, die Weltleitmesse für die Getränke- und Liquid-Food-Industrie, bleibt damit die wichtigste internationale Messe für die Braubranche. Vom 11. bis 15. September 2017 treffen sich auf dem Münchner Messegelände alle, die mit der Herstellung von Bier zu tun haben: Grosse und mittelständische Brauer, lokal und regional Produzierende, Craftbrauer, Microbrauer und Hobbybrauer.

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