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Südosteuropa: Grösster Lebensmittelkonzern in Schieflage

Eines der mächtigsten Unternehmen und der grösste Lebensmittelproduzent und -händler Südosteuropas ächzt unter der Schuldenlast.

Im Zuge der Ermittlungen zu den hohen Schulden des kroatischen Lebensmittelriesen Agrokor hat die Polizei am Montag die Villa von Eigentümer Ivica Todoric durchsucht. Razzien gab es auch in den Wohnhäusern von zwei weiteren führenden Managern des Konzerns, wie der staatliche kroatische Fernsehsender HRT berichtete. Agrokor ächzt unter einer Milliarden-Schuldenlast und machte im vergangenen Jahr 1,5 Milliarden Euro Verlust. Der Konzern ist der grösste Lebensmittelproduzent und -händler in Südosteuropa und beschäftigt rund 60'000 Menschen, die meisten davon in Kroatien, aber auch in Bosnien, Serbien und Slowenien. Unter staatlicher Kontrolle

 Bei Zulieferern arbeiten weitere tausende Menschen für das Unternehmen. Die Schulden beliefen sich im vergangenen Herbst auf rund sechs Milliarden Euro - fast so viel wie der Umsatz von zuletzt rund 6,7 Milliarden Euro. Das sind fast 15 Prozent des kroatischen Bruttoinlandsprodukts. Der Staat hatte Anfang des Jahres die Kontrolle über den Konzern übernommen und den Krisenmanager Ante Ramljak eingesetzt. Er erstattete Anzeige gegen «Verantwortliche, die 2016 in der Geschäftsführung von Agrokor sassen», wie er sagte. Agrokor-Eigentümer Todoric hielt sich am Montag kroatischen Medienberichten zufolge nicht in seinem Wohnhaus in der Hauptstadt Zagreb auf. Er soll im Ausland sein. Im September hatte er der Regierung vorgeworfen, sie missbrauche ihre Macht und habe die Kontrolle über den Konzern illegalerweise übernommen. Aggressive Expansion Krisenmanager Ramljak soll Agrokor umbauen und sanieren. Dafür hat er bis zu 15 Monate Zeit. Sollten seine Bemühungen nicht erfolgreich sein, muss der Konzern einen Insolvenzantrag stellen. Die Ratingagenturen haben die Kreditwürdigkeit von Agrokor bereits herabgestuft. Der Konzern ist durch aggressive Expansion und teure Schulden sehr schnell gewachsen. Im Frühling konnte Agrokor noch aufatmen, hat er doch einen 300 Millionen Euro schweren Kredit von der russischen Bank Sberbank erhalten. Eine weitere russsische staatliche Bank, die VTB, ist ein weiterer Gläubiger.

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