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Bell: Konsequent Wachsen mit Convenience

Bell, vor knapp 150 Jahren als Basler Metzgerei gegründet, wird konsequent zum europäischen Convenience-Anbieter erweitert. Die neu übernommene Hügli sieht Firmenchef Lorenz Wyss als perfekt Ergänzung.

Die Übernahmen, die Bell in den letzten Jahren getätigt hat, machen klar, wohin die Reise geht: Mit frischen Gemüsen und Früchten von Eisberg, Pasta, Sandwiches und Fertiggerichten von Hilcona, mit vegetarischen Produkten der neuen Hilcona-Tochter Frostag und mit der neu übernommenen Hügli für Suppen, Saucen und Desserts rundet Bell sein Frische- und Convenience-Angebot immer mehr ab. Und das Wachstum ist im Ausland möglich. Bereits heute erzielt Bell ein Drittel des Umsatzes im Ausland, mit Hügli werden es künftig 40 Prozent sein, sagte Bell-CEO Lorenz Wyss am 8. Februar vor den Medien. Von Hügli verspricht sich Wyss vor allem Zugang zum europäischen Food-Service-Markt. Ferner würden sich die Sortimente von Bell und Hügli, letzterer mit dem Schwerpunkt Gewürze und Saucen, ideal ergänzen, um den Bereich Convenience weiter auszubauen, sagte Wyss. Synergiepotenziale gebe es bei der Marktbearbeitung und auch organisatorisch in der Gruppe selbst. So könne mit gemeinsamem Einkauf die Abhängigkeit von Rohstoffpreisen verringert werden. Geografisch gesehen dient Hügli als Türöffner für die Märkte Grossbritannien und Italien, wo Bell bisher nicht tätig ist. Schwieriger Schweizer Markt Bell konnte 2017 den Umsatz um 5,7 Prozent auf 3,54 Milliarden Franken steigern, den Jahresgewinn um 5,9 Prozent auf 107 Millionen Franken. Dabei konnte Bell in der Schweiz, gebremst durch Preiskampf im Detailhandel und Einkaufstourismus, nur um 2,8 Prozent wachsen. Der Markt für Fleisch- und Charcuterieprodukte stagnierte, die Grillsaison verlief laut Wyss erfreulich, das Weihnachtgeschäft aber unter den Erwartungen. In der Schweiz investiert Bell vor allem in Oensingen, in die Erneuerung des Rinderschlachthofs, in ein Tiefkühllager und ein Parkhaus. Der Bereich Seafood wächst zwar, aber nicht mehr so rasch wie erwartet. Bell wartet deshalb ab mit dem Ausbau der betreffenden Aktivitäten in Basel. Im wichtigen Markt Deutschland steigerte Bell dem Umsatz um 6,9 Prozent auf 477 Mio. Franken. Gestiegene Rohstoffpreise hätten nur teilweise durch Preiserhöhungen abgefangen werden können, sagte Wyss. Erfolgreiches Marketing führte aber dazu, dass Bell Marktanteile gewinnen konnte. In Spanien, das auch zur Bell-Division Deutschland gehört, konnte Bell ebenfalls wachsen. Dort investiert Bell in einen Produktionsbetrieb für Serrano-Schinken, der 2018 den Betrieb aufnehmen soll, in der Estremadura hat Bell einen Iberico-Schinken-Betrieb übernommen. Ein Wachstumsmarkt ist für Bell auch Geflügel, wo die österreichische Tochter Huber erfreulich wächst. In Linz investiert Bell in ein neues Produktionswerk für Frische-Convenience-Produkte. Als sehr schwierig erwies sich erneut der französische Markt, wo ein Preiskampf im Detailhandel und erhöhte Rohstoffpreise die Margen schwinden lassen. Gemäss Bell-Finanzchef Andreas Tschanz will die Firma dort von einer Belieferung der grossen Ketten möglichst wegkommen und dafür die kleineren Feinkostläden beliefern, aber auch das Food-Service-Geschäft, wo Bell von der Coop-Tochter Transgourmet profitieren kann. Für 2018 erwartet Wyss tiefere EU-Rohstoffpreise und damit bessere Margen, vor allem beim Schweinefleisch. roland.wyss@rubmedia.ch

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