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Schwieriges Jahr für den Sbrinz

Beim Sbrinz wurden im letzten Jahr überschüssige Lagerbestände abgebaut - mit der Folge, dass fürs Marketing weniger Geld blieb. Geschäftsführer Markus Baumann gab seinen Abschied.

In seinem letzten Amtsjahr musste der scheidende Geschäftsführer Markus Baumann etwas tun, was ihm keine grosse Freude bereitete: Lager abbauen. Die Gelder dafür seien nicht budgetiert gewesen, sagte er an der Gesellschafterversammlung vom 9. April in Sursee. Dafür wurde nicht nur Sbrinz verbilligt, es wurden auch die Lager mit den Promo-Artikel wie Taschen oder Stechmesser praktisch leergeräumt. Rund 100 überschüssige Tonnen habe man mit einem Fünfliber subventioniert, rechnete Baumann vor. Diese halbe Million mache gut ein Viertel des Marketingbudgets aus. Für eine Reihe von eigentlichen Marketingmassnahmen, etwa für TV-Werbung oder für die zweite Ausgabe des Promo-Heftes «Panorama», habe das Geld deshalb nicht mehr gereicht. Dass die Sbrinz-Lager nun auf Normalstand seien, sei positiv, sagte Baumann. Allerdings zum Preis, dass der Sbrinz im Markt an Wertschöpfung verloren habe, das hätten auch die Marktzahlen von Nielsen gezeigt. Es werde wohl schwierig, die am Markt verlorene Wertschöpfung wieder zu holen. Die Mengenbilanz für 2017: Die Inland-Verkäufe konnten um fast zwei Prozent auf 1295 Tonnen gesteigert werden. Die Exporte hingegen sanken um 17 Prozent auf 161 Tonnen. Ein Absatzkanal in Italien, der sich 2016 geöffnet hatte, erwies sich als Strohfeuer. Zusammenarbeit mit Switzerland Cheese Marketing überdenken Die Zahl der Sbrinz-Exporteure ist mit den drei Händlern Emmi, Lustenberger & Dürst und Intercheese überschaubar. Diese Tatsache und die Anforderung des Datenschutzes führen dazu, dass die Treuhandstelle TSM, welche die Exportzahlen erhebt, der Sortenorganisation keine Zahlen dazu liefert, welche Mengen in welche Länder exportiert werden - im Unterschied zu anderen Sorten, wo dies bekannt ist. Es sei deshalb auch schwierig, Gelder im Exportmarketing gezielt einzusetzen, sagt Baumann gegenüber alimenta. Nicht zuletzt deshalb wolle man im laufenden Jahr auch die Zusammenarbeit mit Switzerland Cheese Marketing SCM überdenken. Möglicherweise sei es sinnvoller, auf die Hälfte des Geldes zu verzichten, die der Bund aktuell beisteuere, und dafür vollständig selber entscheiden zu können, was mit dem Geld geschehe. Das Grundproblem, dass mit dem händlerneutralen SCM-Marketing-Modell Werbung und Verkauf nicht aus einer Hand kommen, stellt sich bei allen Sorten, beim kleinen Sbrinz akzentuiert es sich. Konkret würde die Sbrinz GmbH die Verkaufsaktionen in einem Land mit einem Händler machen, der dann auch direkt davon profitieren könnte. Bei der SCM bliebe dann nur das Basismarketing. Hans Aschwanden, Fromarte-Präsident und als Käservertreter in der Sbrinz-Geschäftsleitung, begrüsst diese Diskussion. Der politische Druck auf solche öffentlichen Gelder werde immer grösser, sagt er, und damit auch der Aufwand für die Empfänger, um die ordnungsgemässe Verwendung der Gelder zu belegen. Da sei ein Verzicht beim Sbrinz möglicherweise nicht die schlechteste Idee. Sbrinz-Präsident Peter Hegglin erklärte in Sursee, dass es neue Pläne im touristischen Bereich gebe. Das grosse, weitgehend unbekannte Sbrinz-Käselager St.  Karli mitten in der Stadt Luzern soll für Besuchergruppen zugänglich gemacht werden und böte so die einmalige Gelegenheit, in der Tourismusstadt Luzern für den Sbrinz zu werben. Das Projekt werde von Markus Baumann betreut und dieser sei möglicherweise dereinst im St. Karli anzutreffen, sagte Hegglin. roland.wyss@rubmedia.ch

Milchwirtschaftliches Museum

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