Adrian Kunz, stv. Leiter Abteilung Recht im BLV.

Mit der Verleihung des Werder-Preises für Lebensmittelqualität und -sicherheit und der Werder Medaille an Fürsprecher Adrian Kunz ehrt die Professor J. Werder-Stiftung einen langjährigen Mitarbeiter des früheren Bundesamts für Gesundheit resp. heutigen Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen. Adrian Kunz wird für seine massgebliche Mitgestaltung des heutigen, schweizerischen Lebensmittelrechts, seine Mitwirkung bei den Verhandlungen zur Erlangung der gegenseitigen Äquivalenz im Bereich tierischer Lebensmittel gegenüber der EU sowie seinen Einsatz für die Ausbildung im Rahmen des Masterstudiengangs «MAS Food Safety Management» ausgezeichnet. Im Beisein zahlreicher Vertreter der Bundesbehörden, des Verbandes der Kantonschemiker der Schweiz, der Universitäten und Fachhochschulen sowie der Lebensmittelindustrie konnten Dr. Lorenz Hirt, Präsident der Professor J. Werder-Stiftung, und Dr. Otmar Deflorin, Mitglied des Stiftungsrates, am 27. April 2018 in Vers-chez-les-Blanc den mit 10'000 Franken dotierten Werder-Preis und die Werder-Medaille 2018 an Fürsprecher Adrian Kunz, den stv. Leiter der Abteilung Recht des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) verleihen. Die Verleihung fand im würdigen Rahmen des 50-Jahre-Jubiläums der Schweizerischen Gesellschaft für Lebensmittelhygiene (SGLH) statt, welche nebst der Foederation der Schweizerischen Nahrungsmittel-Industrien (fial), der Schweizerischen Gesellschaft für Lebensmittelchemie (SFC), dem BLV und dem Verband der Kantonschemiker (VKCS) zu den Donatoren der Stiftung gehört. In der Laudatio hob Dr. Otmar Deflorin die Bedeutung der Arbeit des Preisträgers hervor. Dieser war schon 2003 massgeblich beteiligt an der Totalrevision des Verordnungsrechts zum Lebensmittelgesetz und agierte ab 2004 als Fachexperte für den Lebensmittelbereich bei den Verhandlungen mit der EU im Rahmen der Bilateralen Abkommen. Ab 2007 konzipierte Fürsprecher Adrian Kunz das neue Lebensmittelgesetz, das nach 10 Jahren Arbeit mitsamt dem revidierten Verordnungsrecht 2017 in Kraft getreten ist. In Fachkreisen wird er als der eigentliche Vater des neuen Lebensmittelrechts bezeichnet. Kunz ist es mit seinem Team gelungen, das Schweizer Lebensmittelrecht zu modernisieren und alte aber auch liebegewonne Zöpfe abzuschneiden. Dies jedoch ohne dabei das Bewährte zu vergessen und es einfach zu löschen. Vieles wurde beibehalten, musste aber, um den Handel mit Europa im Bereich der Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände nicht zu behindern resp. in Zukunft sogar zu ver-einfachen, in neue Formen umgegossen werden. Klare Vorgaben sind dabei nicht nur für den Gesundheits- und Täuschungsschutz wichtig, sondern auch für die kantonalen Vollzugsorgane und für die Lebensmittelwirtschaft. Dem Preisträger und seinem Team ist es gelungen mit dem notwendigen Pragmatismus auf die Anliegen der Stakeholder einzugehen und kompromissfähige Lösungen zu finden. Fürsprecher Kunz vermittelt sein Fachwissen auch regelmässig im Rahmen von Lehrtätigkeit und Vorträgen. So zum Beispiel als Leiter des Rechtsmoduls im Rahmen des Masterstudiengangs «MAS Food Safety Management», aber auch in regelmässigen Vorträgen an internationalen Fachveranstaltungen über Lebensmittelrecht. Der Stiftungsrat der Werder-Stiftung erachtet Fürsprecher Kunz als würdigen Empfänger der Werder-Medaille und des Werder-Preises 2018. Die Schweiz ist stolz, auf derart kompetente Fachleute auf dem Gebiet der Lebensmittelrecht und -sicherheit zählen zu können.