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Der Kebab wird zum «Cheebab»

Innovationen bringen auch den Käse weiter. Das sagte sich Roland Rüegg von der Käserei Rüegg in Hinwil und erfand kurzerhand einen Kebab, in dem statt Fleisch der Käse den Ton angibt.

Salat, Tomaten, Zwiebeln und Saucen stehen bereit. Auch die Brötchen liegen zum Wärmen im Ofen. Nicht ins Bild am Kebabstand am Käsemarkt in Saland passt allerdings die leicht gebräunte Masse am Grill. Sobald jedoch Snat Guzel feine Streifen davon abzuschneiden beginnt, wird klar, dass hier eine Neuheit entsteht: ein Kebab mit Käse statt Fleisch oder ein «Cheebab».Der Erfinder Roland Rüegg steht stolz daneben und strahlt, denn die Cheebabs gehen weg wie warme Weggli und er erntet durchwegs positive Rückmeldungen. Entstanden ist die Idee bereits vor vier Jahren. Der Tüftler wollte ein Produkt entwickeln, weil er der festen Überzeugung ist, dass in der Schweiz die Grundlage mit der qualitativ hochstehenden Milch hervorragend ist. «Wir sollten versuchen, damit so viele Produkte wie möglich herzustellen und vor allem in den Regionen zu vermarkten», erklärte er an der Präsentation. So kam es, dass Rüegg vor einem halben Jahr Kontakt aufnahm mit Snat Guzel vom Babo Take Away in Bauma. Dieser war nicht zuletzt deshalb die ideale Anlaufstelle, weil er zuvor bei einem Käser gearbeitet hatte. «Allerdings glaubte er vorerst nicht daran, dass ein Kebab mit Käse funktionieren könnte. Trotzdem machten wir uns an die Entwicklung. Wir trafen uns am Feierabend für die ersten Versuche.» Dieser Anfang war allerdings schwer, denn Rüegg musste damals einige Lacher einstecken. Er liess aber nicht locker und perfektionierte die Zusammensetzung, so dass er vor sechs Wochen ein brauchbares Resultat gefunden hatte. Deshalb stellt sich nun die Frage der Zusammensetzung. Hier endet allerdings die Beredsamkeit des innovativen Käsers. Er nennt natürlich die Milch, das Salz und das vegetarische Lab. «Mehr verrate ich aber nicht», sagt er und schmunzelt. «Ich möchte nicht, dass der Käse plötzlich industriell hergestellt und in grossem Stil vermarktet wird.» Sicher ist, dass er einen Halbhartkäse entwickelt hat, der pro Stück 20 Kilo wiegt und gefroren in den Grill eingespannt wird. Der Käse ist hitze- sowie formstabil und bekommt am Grill eine feine, knusprige Oberfläche. Etwas Respekt zeigt Rüegg allerdings vor der Zukunft, denn seine Alternative zum Fleisch im Kebab könnte durchaus zu einem Erfolg werden. «Sollte der Cheebab den Geschmack der Konsumenten treffen, so hätte ich mit meiner kleinen Käserei ein Problem», betont er. Doch auch zeichnet sich eine Lösung ab. Er plant zusammen mit zwei anderen Käsereien in Wildberg ZH einen Neubau. Damit wäre er bereit für sein Ziel, langsam zu wachsen und den Cheebab vor allem in Städten und Agglomerationen anzubieten. «Zudem sind dann die Voraussetzungen ideal für alle meine Ideen, die ich noch umsetzen möchte.» Etwas mehr als zwei Dutzend Käseproduzenten präsentierten ihre Käse am 9. Käsemarkt von natürli in Saland. Sie wurden mit einem Grossaufmarsch des Publikums belohnt und konnten feststellen, dass ihre Angebote ankommen. Zu den Produzenten gehörte auch die Sennerei Bachtel von Vital und Nathalie Brodbeck. Die beiden kümmern sich seit acht Jahren um Käse in Demeterqualität. «Der Markt für Demeter-Produkte ist gross», erzählte Nathalie Brodbeck. «Wir könnten mehr als unsere 2000 bis 4000 Kilo Milch pro Tag gebrauchen.» mab

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