10.07.2023
Miba: Erstes Jahr ohne Milchhandel
2017 war für die Miba das erste komplette Kalenderjahr ohne Milchhandel. Die Genossenschaft will sich für eine starke Milchproduktion in der Nordwestschweiz einsetzen.
2017 stand für die Miba im Zeichen der Neuausrichtung. Es war das erste komplette Kalenderjahr ohne Milchhandel. Dieser wurde 2016 an die Genossenschaft Mooh ausgelagert. Die "neue" Miba unterstütze ihre Mitglieder mit einem Angebot an Information/Weiterbildung und Dienstleistungen sowie indirekt über gezielten Investitionen in der Milchwirtschaft, heisst es in einer Mitteilung. Darüber hinaus will sich die Miba um die Interessenvertretung kümmern und sich politisch einbringen. Im Rahmen der AP22+ fordert die Genossenschaft eine Anpassung der Direktzahlungen. Diese müssten stärker an der Arbeit ausgerichtet werden. Auch solle der Bund Betriebe mit eigener Futtergrundlage stärker fördern. Miba-Präsident Daniel Schreiber kritisierte an der Generalversammlung vom 13. Juni 2018, dass Milchbauern von einem Konsumentenfranken gerade noch 20 Rappen erhalten würden. "Es besteht grosser Handlungsbedarf bei der Margenverteilung", sagte Schreiber gemäss Redetext. Die Leistungen im Bereich Ökologie müsse man besser kommunizieren. Die Bauern würden sorgsam mit der Umwelt umgehen, 90 Prozent der Betriebe erfüllten den ÖLN, erklärte Schreiber. Die Miba baut in Le Noirmont JU eine neue Käserei, die Ende 2018 den Betrieb aufnehmen wird. Diese soll eigene Spezialitäten herstellen, für Dritte produzieren sowie saisonale Überschüsse verwerten. Neu in den Miba-Vorstand wurde Thomas Spring gewählt. Der Landwirt bewirtschaftet in Kleinlützel SO einen 53-Hektaren-Betrieb.
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