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Käse-Exporte steigen

Die Käsebranche freut sich. Die Exporte konnten im ersten halben Jahr ausgebaut werden. Verantwortlich dafür sind der stärkere Euro und kundennahes Marketing.

Emmentaler AOP – Affinage im Berg.

2018 ist für die Schweizer Käsebranche gut gestartet. Die Exporte konnten im ersten halben Jahr klar gesteigert werden. Sie stiegen um 2'053 Tonnen auf insgesamt 33'933 Tonnen an. Das entspricht einem Plus von 6,4 Prozent. Die Euro-Franken-Krise, die den Käsexport und - import stark tangiert hatte, scheine überwunden, lässt Switzerland Cheese Marketing verlauten. (Käseexportkrise überwunden) Tatsächlich lag der Euro zeitweise wieder bei rund 1,20 Franken, ist jedoch mittlerweile etwas gesunken und liegt bei rund 1,16 Franken. Profitieren von den besseren Exporten konnte unter anderem Gruyère AOP, dessen Ausfuhren um 14,1 Prozent auf 5'802 Tonnen angestiegen sind und der damit seinen Platz als Nr. 1 im Exportmarkt sicherte (siehe Infografik). Aber auch Emmentaler AOP, lange Zeit ein Sorgenkind im Export, konnte  zulegen (siehe Textbox). Besonders erfreulich lief es für Raclette, das mit einem Plus von 45,2 Prozent auf 454 Tonnen die Ausfuhren stark steigern konnte. Positive Entwicklung für Emmentaler In den letzten Jahren hatte der Emmentaler AOP mit Export-Rückgängen zu kämpfen. Im ersten Halbjahr 2018 hingegen konnten die Ausfuhren im Vergleich zur Vorjahresperiode gesteigert werden. Sie stiegen um 80,7 Tonnen oder 1,6 Prozent auf 5'263 Tonnen. Damit ist der Emmentaler AOP nach dem Gruyère AOP die am zweitmeisten exportierte Käsesorte der Schweiz. Der vorteilhaftere Franken/Euro-Kurs sei sicher ein Grund für die positive Entwicklung von Januar bis Juni, sagt Stefan Gasser, Direktor der Sortenorganisation Emmentaler Switzerland. Er sieht jedoch weitere Gründe dafür. "Wir verfolgen unsere Premium- und Qualitätsstrategie konsequent weiter und wollen näher am Konsumenten sein", so Gasser. Das wirke sich sowohl bei den Exporten als auch in der Schweiz positiv aus. Ausbezahlt hat sich laut Gasser auch der Ausbau beim Marketing am Verkaufspunkt. Dort präsent zu sein, sei im ausländischen und im Schweizer Markt sehr wichtig. In den Exportmärkten führt Emmentaler solche Promotionen in Deutschland, Italien, Frankreich und Belgien durch. Der Emmentaler AOP profitiert zudem von seinem Ruf als bekannte Schweizer Marke. So liegt er im neuesten Ranking der «Schweizer Markenlandschaft» auf Rang 1 der schweizerischsten Marken weltweit. Wie sich der Rest des Jahres entwickelt, hängt laut Stefan Gasser stark von der Entwicklung des Euro-Kurses ab. Man spüre jeweils sofort, wenn der Euro wie zuletzt wieder etwas falle. Besonders das wichtige Exportland Italien sei sehr preissensibel. Die eingeschlagene Premium- und Qualitätsstrategie will Emmentaler Switzerland weiterhin konsequent mit Basismarketing und POS-Aktivitäten im In- und Ausland weiterverfolgen. Mit Blick auf die Statistik fällt auf, dass besonders eine Kategorie stark zugelegt hat. Im Bereich «Andere Halbhartkäse vollfett» wurde ein Plus von 78,9 Prozent auf 3'378 Tonnen erzielt. Es handelt sich dabei um eine Sammelkategorie verschiedener Käse. Darunter befinden sich Appenzeller- und Tilsiter-Substitute. Diese beiden Käsesorten verloren 4,1 resp. 10,8 Prozent der Exporte. Der starke Anstieg ist aber wahrscheinlich auf eine Verschiebung zurückzuführen: Die Exporte für «Andere Halbhartkäse < 45% FiT» - also fettarmer Käse - sanken nämlich gleichzeitig um rund 950 Tonnen. Es ist deshalb anzunehmen, dass diese Verlagerung zum massiven Exportplus geführt hat. Aus welchen Gründen, kann derzeit nur gemutmasst werden. Wichtigstes Exportland bleibt Deutschland mit 13'128 Tonnen, die zum nördlichen Nachbarn geliefert worden sind. Danach folgt Italien mit 6'081 Tonnen. Vergleicht man die Zahlen mit dem Vorjahr zeigt sich bei Deutschland ein Minus von rund 1'000 Tonnen, während bei Italien ein Plus von ebenfalls rund 1'000 Tonnen resultiert. Auch hier dürfte es sich um eine Verschiebung handeln. Denn Deutschland ist für Händler eine Drehscheibe für den Weiterexport in andere Länder. Es ist also möglich, dass im ersten Halbjahr mehr Käse über Italien weiterexportiert worden ist. Erfreulich für die Branche ist, dass der Export auch wertmässig stärker wurde. Der Erlös für die Käse-Branche beträgt laut den Zahlen von Switzerland Cheese Marketing und der TSM Treuhand GmbH 292,9 Millionen Franken. In der Vorjahresperiode lag der Erlös bei 265 Millionen Franken. Schwächerer Importdruck Der Importdruck hat sich wegen des stärkeren Euros abgeschwächt. Der Durchschnittspreis der Importe stieg von 6,22 im ersten Halbjahr 2017 auf 6,88 Franken pro Kilo in diesem Jahr. Die Importe stiegen um 3,2 Prozent auf 31'473 Tonnen. Die Branche hofft darauf, dass die Preise für den Importkäse weiter steigen, da die Schweizer Produktion preislich mit dem günstigen Industriekäse aus dem Ausland nicht mithalten kann. Ein grosser Teil des Importe-Käses geht in die Industrie oder die Gastronomie, beides sehr preissensible Bereiche.

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