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Knatsch und rote Linien

Knatsch zieht in den Medien immer.

Knatsch zieht in den Medien immer, und so wurde auch der Knatsch zwischen Bundesrat Johann Schneider-Ammann und Bauernverbandspräsident Markus Ritter im letzten Winter in den Medien breitgewalzt. Ursache dafür war zuerst die Gesamtschau zur Weiterentwicklung der Agrarpolitik, die der Bundesrat Anfang November 2017 vorgestellt hatte, und dann im Frühjahr das –inzwischen etwas verzögerte – Ansinnen, mit den Mercosur-Ländern ein Handelsabkommen abzuschliessen. Der Knatsch ist inzwischen beigelegt, beim Bauernverband hört man hinter vorgehaltener Hand, die harte Haltung habe sich gelohnt: Mit Schneider-Ammann sei man nach langer Funkstille jetzt monatlich im Gespräch. In der Öffentlichkeit praktisch unbemerkt blieb, dass die bundesrätliche Gesamtschau nicht nur Bund und Bauern gegeneinander aufbringt, sondern auch die erste und die zweite Verarbeitungsstufe in der Lebensmittelindustrie. Der Grundkonflikt schwelt schon lange: Hier die Mehl-, Öl-, Butterhersteller oder Kartoffelverarbeiter, die eng mit der Landwirtschaft verbunden sind und an deren Wohlergehen interessiert sind. Da die Biskuit- oder Schokoladenhersteller, die durchaus interessiert wären an günstigeren einheimischen Rohstoffen. Doch erst die Gesamtschau hat den Grundkonflikt innerhalb des Fial, des Verbandes der Lebensmittelindustrie, eskalieren lassen: Zwei Verbände sind im Juni ausgetreten, seit Juli ist ein Co-Geschäftsführer weg. Für die Landwirtschaft und die erste Verabeitungsstufe ist der Grenzschutzabbau in manchen Sektoren eine rote Linie. Der Bundesrat sollte mit diesen roten Linien klug umgehen, nicht so, wie er es zuletzt gegenüber den Gewerkschaften getan hat. Für die Fial selber ist der Verlust von zwei Branchenverbänden kein Untergang. Dennoch wird der Verband, der schon beim Thema Swissness teilweise Opfer der eigenen Strukturen wurde, sich fragen müssen, mit welcher Art Organisation es in die Zukunft gehen soll.

Milchwirtschaftliches Museum

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