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Abstimmungskampf im Kuhstall

Bundesrat Johann Schneider-Ammann hat gestern auf einem Bauernbetrieb im Kanton Bern für ein Nein zur Hornkuh-Initiative geworben. Und angekündigt, dass bei der Agroscope-Reform eine Lösung in Sicht ist.

Lehnen die Hornkuh-Initiative ab: Bundesrat Schneider-Ammann und Bauer Stefan Gilgen. (lid)

Lokaltermin in Oberwangen bei Bern: Bundesrat Johann Schneider-Ammann hat gestern im Beisein von Journalisten den Milchwirtschaftsbetrieb der Familie Gilgen besucht. Für den Wirtschaftsminister, der per Ende Dezember zurücktritt, war es die letzte Bauernhof-Visite als Bundesrat. Anlass für den Besuch war die Hornkuh-Initiative, die am 25. November zur Abstimmung kommt. Schneider-Ammann zollte Armin Capauls Leistung, der über 100'000 Unterschriften gesammelt hat, zwar Respekt. Gleichzeitig sagte der Magistrat im Kuhstall der Familie Gilgen, dass ein solches Anliegen nicht in die Bundesverfassung gehöre. Zudem betonte Schneider-Ammann, dass das Tierwohl mehr umfasse als nur Hörner. Landwirte würden zunehmend an den Tierwohlprogramm des Bundes teilnehmen. Gut drei Viertel der Nutztiere hatten 2017 im Rahmen des RAUS- Programms regelmässigen Auslauf im Freien, 59 Prozent wurden in besonders tierfreundlichen Ställen (BTS) gehalten. Die bundesrätliche Politik gehe in Richtung Laufställe, sagte Schneider-Ammann. Und in diesen sei die Haltung von Hornkühen schwieriger wegen der Unfallgefahr. Das bestätigte Stefan Gilgen. Der Bauer hält in seinem Freilaufstall rund 50 hornlose Kühe und nimmt am BTS- und RAUS-Programm teil. "Als junger Landwirte habe ich gesagt: Ich will Hornkühe. Wegen der Unfallgefahr ist das heute aber keine Option." Mit Hörner könnten Rangkämpfe im Freilaufstall tragisch enden. Gilgen besamt seine Kühe mehrheitlich mit Stieren, die keine Hörner vererben, so dass den Kälbern die Hornansätze nicht ausgebrannt werden müssen. Der genetischen Hornlosigkeit gehöre die Zukunft, ist Gilgen überzeugt. Direktzahlungen für Hornkühe – davon hält Milchbauer Gilgen wenig. Das Einkommen sollte am Markt verdient werden, dafür müssten die Produkte aber fair abgegolten werden. Zum Schluss – nach einem Hofrundgang, der Besichtigung des Melkstandes und der weidenden Kühe – kündigte Schneider-Ammann an, dass die umstrittene Agrsocope-Reorganisation nun auf Kurs sei. Man habe in der Vergangenheit ungeschickt kommuniziert, gab der Bundesrat zu. "Nun haben wir eine neue Idee, ein neues Konzept." Mehr verriet der Wirtschaftsminister indes nicht. "Ich will mit der Ansage abtreten, ich hätte der Landwirtschaft etwas Gutes getan", sagte Schneider-Ammann mit Blick auf den Umbau von Agrsocope. "Wir wollen eine Landwirtschaft haben, die erfolgreich ist und die sich behaupten kann." Dafür brauche es auch eine zukunftsgerichtete Agrarforschung.

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