Nespresso investiert 43 Millionen Franken in die Produktion in Romont

Die Kaffeekapselherstellerin Nespresso baut im freiburgischen Romont ihr Produktionswerk aus. Für 43 Millionen Franken werden zwei zusätzliche Produktionslinien gebaut. Bis in zwei Jahren sollen 33 neue Arbeitsplätze entstehen.

["Das Nespresso-Werk in Romont. (Bild zvg\/Nespresso)","Mit dem Vertuo-System lassen sich auch grössere Tassen Kaffee aufbrühen, was zum Beispiel die Amerikaner schätzen. (Bild zvg\/Nespresso)"]

Die zusätzliche Kapazität ist laut einer Mitteilung von Nestlé vom Mittwoch nötig, um die wachsende Nachfrage nach Vertuo-Kapseln befriedigen zu können. Nespresso hat Vertuo 2014 im angelsächsischen Raum als Ergänzung zum Nespresso-System eingeführt. Inzwischen ist das System in 14 Ländern, darunter auch in der Schweiz, erhältlich. Die Einführung in der Schweiz fand in diesem Jahr statt.

Das System erlaubt es, mit einer Kapsel grössere Kaffeemengen zu brauen als mit dem herkömmlichen Nespresso-System. Mit dem Ausbau der Kapazität soll in Romont die Schwelle von einer Milliarde Kapseln überschritten werden. Romont ist seit der Lancierung von Vertuo das Hauptproduktionswerk dieser Kaffeekapseln. Es ist eines von drei Werken, die Nespresso in der Schweiz betreibt. Das Werk wurde 2015 eröffnet.

Mit dem Ausbau des Werks in Romont gab Nespresso zudem die Eröffnung eines Produktionsentwicklungszentrum bekannt. In diesem Zentrum sollen laut Mitteilung neue Nespresso-Maschinen sowie neue Grand Cru-Kaffees entwickelt werden. Gleichzeitig soll das Zentrum Kunden für Degustationszwecke offen stehen und als Trainingszentrum für das Nespresso-Personal und Externe dienen.

Weitere Investitionen

«Wir hatten bereits 300 Millionen Franken in diesen neuesten Standort investiert, um neue Märkte zu erobern, darunter Nordamerika», sagte Nespresso-Chef Patrice Bula bei der Vorstellung der Pläne in Romont. Weitere 48 Millionen Franken habe man in das neue Produktentwicklungszentrum investiert, sagte der Leiter des Kapselgeschäftes bei der Nestlé-Tochtergesellschaft.

Die Investitionen zeigten ausserdem das Vertrauen von Nespresso in den Standort Schweiz. Die Nestlé-Tochter wolle weiterhin hierzulande investieren. Nespresso hat in der Schweiz drei Fabriken. Nebst derjenigen in Romont liegen diese in den Waadtländer Gemeinden Orbe und Avenches.

Im Jahr 2017 erzielte die Nestlé-Division für flüssige und pulverförmige Getränke - einschliesslich Nescafé und Nespresso - einen Umsatz von 20,4 Milliarden Franken. «2018 wird ein sehr gutes Jahr mit nachhaltigem Wachstum. Wir setzen den Einsatz fort», ergänzte Bula im Rahmen eines Ausblicks auf das laufende Jahr.

Die Marke Nespresso, die mit mehr als 75'000 Kaffeeproduzenten zusammenarbeitet, unterhält weltweit inzwischen 767 Geschäftsfilialen, 60 mehr als zu Beginn des Jahres.