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Aaremilch lanciert A2-Milch

Die Aaremilch AG kann ab nächstem Jahr sogenannte A2-Milch liefern. Die Milchhandelsorganisation sieht ein grosses Marktpotenzial.

A2-Milch wird in den USA (Bild), vor allem von der neuseeländischen A2-Milk Company verkauft. (Bild: zVg)

Die Aaremilch AG will sogenannte A2-Milch lancieren. Die Milchhandelsorganisation ist seit zwei Jahren in der Projektphase und im 2019 sollen 13 Milchproduktionsbetriebe umgestellt sein, wie Donat Schneider, Geschäftsführer der Aaremilch, gegenüber alimenta sagt. A2-Milch soll aufgrund des Beta-Kaseintyps A2 besonders bekömmlich sein. Ob eine Kuh A2-Milch produziert, hängt davon ab, ob sie Träger der Genvariante «a2a2» ist. Die Vorfahren der heutigen Rinderrassen weisen nur diese Genvariante auf. Erst im Laufe der Zeit kam durch eine natürliche Mutation das Kasein A1 hinzu. Nicht nur Kühe geben A2-Milch, auch die Milch von Schafen und Ziegen enthält A2. Die Aaremilch-Milchproduzenten sind Hauptlieferanten von Nestlé. Man sei in ständigem Gespräch, sagt Schneider. Nestlé lässt auf Anfrage verlauten, derzeit keine A2-Milch zu verarbeiten und vermarkten zu wollen. Für Schneider ist dies nicht weiter schlimm. Es sei oft so, dass eine Innovation auf Produzentenstufe nicht sofort von Verarbeitern oder Vermarkten aufgenommen werde und meint:

«A2-Milch ist eine Riesenchance».
In Neuseeland werden bereits acht Prozent reine A2-Milch auf dem Markt verkauft. Deren Marktanteil ist grösser als der von Biomilch. Auch in Deutschland haben sich laut topagrar.de bereits einige Landwirte auf die Produktion von A2-Milch spezialisiert. Wie sich der Markt für die Schweiz entwickelt, ist noch nicht abzusehen. Die Forschungsanstalt Agroscope hält es in einer Studie für potenziell gefährlich, A2-Milch als gesünder darzustellen. Besonders im Internet werde die angeblich gesundheitsfördernde Wirkung von A2-Milch breit propagiert. Auch nach 20 Jahren Forschung sei jedoch nicht bewiesen, dass diese Milch eine positive Wirkung auf den Verlauf von Krankheiten, wie Diabetes, Autismus, Schizophrenie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen habe. Gleichzeitig habe eine züchterische Selektion auf Beta-Casein A2 Auswirkungen auf die Häufigkeit der Kappa-Caseinvarianten, und bei der Rase Holstein negative Auswirkungen auf die Labfähigkeit der Milch. Die Promotion von A2-Milch habe ausserdem das Potenzial zur Image-Schädigung von Milch und Milchprodukten, heisst es in der Studie. Nutzen muss Health-Claim tauglich sein Auch Milchverarbeiter Emmi ist der Ansicht, dass keine ausreichende wissenschaftliche Basis besteht, um ein solches Produkt erfolgreich in der Schweiz vermarkten zu können, wie Mediensprecherin Sibylle Umiker gegenüber alimenta sagt. Der Nutzen für den Konsumenten müsste «health-claim-tauglich» sein.

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