07.09.2022
Kaufland und Unilever gehen getrennte Wege
Monatelang stritten sich der niederländische Konsumgüterhersteller Unilever und die deutsche Supermarktkette Kaufland um Einkaufspreise. Nun kommt es zum endgültigen Aus der Geschäftsbeziehungen.
In den Kaufland-Läden gibt es keine Unilever-Produkte mehr.(Bild Kaufland/zvg)
Kaufland und Unilever haben in ihrem monatelangen Streit um Einkaufspreise keine Einigung erzielt. Die langjährig Geschäftsbeziehung ist zu Ende. Per Ende Dezember 2018 sind deshalb die Markenprodukte von Unilever definitiv aus den Regalen der deutschen Supermarktkette verschwunden, wie die «Lebensmittelzeitung» schreibt. Betroffen ist fast die ganze Palette der Unilever-Marken wie Knorr, Pfanni, Lipton oder Axe. Lediglich einzelne Artikel der Eismarken Magnum, Cremissimo und Langnese werden in den 650 deutschen Kaufland-Filialen noch verkauft, schreibt die «Lebensmittelzeitung».
«Drastische Preiserhöhungen»
Der Grund für das Aus der Beziehung: «Drastische Preiserhöhungen sowie einseitige Änderungen der Geschäftsbedingungen von Unilever», lässt Kaufland verlauten. Unilever hat sich zwar nicht offiziell zum Bruch geäussert, in Insiderkreisen heisst es jedoch, dass der Konzern den Bruch mit Kaufland in Kauf genommen habe. Seit Kaufland in Deutschland nicht mehr so wachse wie früher, habe sich die Supermarktkette, die trotzdem jedes Jahr Konditionenverbesserungen einfordere, zu einem zunehmend teuren Kunden entwickelt. Deshalb habe Unilever beschlossen, die Preise zu erhöhen, schreibt die «Lebensmittelzeitung». Kaufland wollte da nicht mitmachen. «Die geforderten Preiserhöhungen und einseitigen Veränderungen der Geschäftsbedingungen hätten zu erheblichen Erhöhungen der Verkaufspreise geführt, die über marktübliche Preise hinausgegangen wären», heisst es in einer Mitteilung von Kaufland. Der Konflikt dauerte seit Monaten an. Im September hatte Kaufland 480 Unilever-Produkte ausgelistet.
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