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Coop boykottiert Mars-Produkte

Coop will beim Lebensmittelkonzern Mars tiefere Preise durchsetzen - und macht Druck mit einem Bestell-Boykott. Die Folge sind leere Regale und verärgerte Kunden.

Keine Mars-Riegel, kein Whiskas-Katzenfutter, kein Reis von Uncle Ben's: In Coop-Filialen klaffen grosse Lücken in den Regalen. Hinweisschilder verkünden: «Im Moment ist dieser Artikel leider nicht verfügbar.» Das hat der «Blick» am Dienstag publik gemacht. Der Grund: Der Schweizer Detailhändler streitet mit dem Lebensmittelkonzern Mars, zu dem die genannten Marken gehören, um bessere Preise und Lieferkonditionen. Mit einem Bestellstopp will Coop Druck auf den Markenartikel-Konzern ausüben. Der Boykott dauert offenbar schon Wochen. Bisher hätten die Kunden nicht viel von dem Preisstreit mitgekriegt, weil die Lager gut gefüllt gewesen seien, schreibt der «Blick»; nun gingen die Vorräte aber lansgam zur Neige. Coop boykottiert Mars zusammen mit seinen Partnern in der internationalen Einkaufs-Allianz Agecore (dazu gehört unter anderem Edeka). Kein weiterer Kommentar Gegenüber dem «Blick» bestätigte ein Coop-Sprecher, die Lücken in den Regalen stünden «im Zusammenhang mit Verhandlungen, die wir gegenwärtig nicht weiter kommentieren». Eine Sprecherin von Mars sagte gegenüber dem «Blick» zu zum Coop-Boykott: «Wir bedauern, dass Konsumenten verärgert sind.» Mehr wolle man zu den Verhandlungen aber nicht sagen. Tatsächlich ist der Machtpoker, den Coop und die anderen Detailhändler spielen, riskant: Mit dem Boykott, dessen Folgen jetzt spürbar werden, droht man Kunden zu verärgern und an die Konkurrenz zu verlieren. Der «Blick» berichtet jedenfalls von verärgerten Kunden, die ihr Lieblingsprodukt vermissen. Und der Preisstreit ist offenbar noch lange nicht ausgestanden. Gemäss der «Lebensmittelzeitung» stellt sich Agecore jedenfalls lauf Insidern auf einen langen Konflikt ein. Einigung mit Kellog's Laut dem «Blick» sind auch Kellog's-Produkte vom Boykott betroffen. Wie die «Lebensmittelzeitung» vor kurzem berichtete, haben sich Agecore und Kellog's inzwischen aber geeinigt. Boykotte als Drohmittel bei Preisverhandlungen sind nichts Neues: Im Frühling 2018 hatten Coop und die Agecore-Partner über Monate hinweg mit Nestlé über Konditionen gestritten. Zeitweise wurden fast 200 Produkte von Nestlé ausgelistet. Der Boykott zahlte sich aus: Nestlé gewährte Coop und den anderen Agecore-Händlern tiefere Preise. Riskanter Machtpoker Dass der Preispoker auch anders ausgehen kann, zeigt das jüngste Beispiel der deutschen Supermarktkette Kaufland. Kaufland hatte während Monaten mit dem Konsumgüter-Riesen Unilever um bessere Konditionen gefeilscht und als Drohung auch mehrere Hundert Artikel ausgelistet. Doch eine Einigung wurde nicht erzielt. Es kam zum Bruch der Geschäftsbeziehungen. Ende 2018 verschwanden deshalb praktisch alle Unilever-Produkte aus den Kaufland-Regalen.    

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