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Gespannt, ob sich Ruby durchsetzen wird

Andreas Hug, CEO von Hug, ist stolz auf seine neuen Produkte und die steigenden Exportzahlen des Unternehmens. Hug ist gespannt, ob sich das Ruby-Choco Petit Beurre durchsetzen wird.

alimenta: Hug kann neu die Ruby Schokolade von der Barry Callebaut-Tochter Carma anbieten. Wie kam es dazu und ist dies für ein mittleres Unternehmen ein kostspieliger Schritt? Andreas Hug: Die Verhandlungen verliefen sehr gut, wir hatten relativ schnell die Zusage von Carma. Doch über den Preis konnten wir natürlich nicht gross verhandeln. Entweder will man oder man will nicht. Wir sind aber jetzt der erste Anbieter, der Ruby-Biscuits in der Schweiz anbieten kann und darauf sind wir stolz. Wir sind gespannt darauf, wie sich unsere Neuheit dann im Markt durchsetzen kann. Bei Ihren Tartelettes gibt es eine «Weltneuheit». Worum geht es? Wir können die Tartelettes jetzt ganz dünn herstellen, damit bleibt mehr Platz für die Füllung, was geschmacklich einen frappanten Unterschied zu herkömmlichen Tartelettes ergibt. Damit können wir uns am Markt wirklich eine gute Position schaffen. Tartelettes sind für Hug auch wichtig im Export. Ja. Wir konnten den Exportanteil bei den Tartelettes in den letzten Jahren auf über 70 Prozent steigern und planen dieses Jahr 75 Prozent zu erreichen. Hug exportierte schon dieses Jahr wieder mehr und setzt auch auf neue Märkte. Wo? In den Märkten im mittleren Osten sind wir relativ gut vertreten. Jetzt wollen wir diejenigen im fernen Osten ausbauen und nehmen zum Beispiel auch an der Messe «Hofex» in Hongkong teil. Die Diskussionen um ein Rahmenabkommen mit der EU sind im Gange. Was wäre, wenn die EU die Exporthürden verschärfen würde? Zum Beispiel mit Zöllen auf Dauerbackwaren? Dagegen könnten wir wahrscheinlich nicht viel machen. Es würde dann wohl an der Marge fehlen und sich auf unsere Investitionen auswirken. Glücklicherweise ist für uns Europa gar nicht ein so wichtiger Markt. Am ehesten noch für den Foodservice-Bereich.

«Glücklicherweise ist für uns Europa gar nicht ein so wichtiger Markt»
Auch andernorts präsentiert sich die Weltlage in jüngster Zeit nicht gerade ausgeglichen. Wie können sich die Handelsstreitigkeiten in dem für Hug wichtigen Markt USA auswirken? Klar, die Regierung Trump ist sehr sprunghaft, man weiss nie, was kommt. Doch für uns als Belieferer der US-Gastronomie, wo wir relativ wenige Mitbewerber aus der Europäischen Union haben, sehe ich keine kurzfristigen Gefahren. Sie kritisieren die höheren Zollschranken für den Zuckerimport. Würden Sie es befürworten, wenn es keine Zuckerproduktion mehr in der Schweiz geben würde? Zucker gibt es in den Ländern um den Äquator herum genug und wenn man dem Welthandel wirklich helfen wollte, dann müsste man diesen von dort nehmen. Für die Zuckerfabriken würde es aber wahrscheinlich keinen Sinn machen, Zuckerrohr von dort zu importieren und hier zu raffinieren. Doch die Situation komplex. In der WTO will man die Zölle abschaffen und jedes Land sucht nun nach neuen Wegen, damit man weitermachen kann wie bisher. Auch mit der Schoggigesetz-Nachfolge ist dem Welthandel nicht geholfen.
«Zucker gibt es in den Ländern um den Äquator herum genug»
Sie haben letztes Jahr den Hüppen- und Waffelhersteller Hardegger übernommen. Auch damit ist Hug in der Gastrobelieferung noch stärker geworden. Gibt es ausser der Gastronomie keine Wachstumsmöglichkeiten mehr in der Schweiz? Obwohl niemand auf einen neuen Anbieter wartet, gibt es schon noch Möglichkeiten. Ausserdem haben wir noch Potenzial mit unserer Markenstärke und mit neuen Produkteranges, um in neuen Kategorien Fuss zu fassen. Somit ging es bei der Hardegger-Übernahme um eine Flurbereinigung? Sicher, das Unternehmen konnte aber auch neue technologische Möglichkeiten bieten wie zum Beispiel in der Fabrikation der Hüppen, die eine andere Struktur haben und optisch anders erscheinen, aber auch gefüllt werden können. Wir hatten immer Kontakt zu diesem ehemals wichtigen Mitbewerber und wussten, dass die Firma Nachfolgeschwierigkeiten hatte. Wird die Produktion nach Malters verlegt werden? Mittelfristig produzieren wir noch in Fahrweid bei Hardegger. Aber später wird die Produktion in Willisau integriert. Sehen Sie mit neuen Anbietern wie Amazon eher Chancen oder eine Gefahr? Man darf im Lebensmittelbereich den Online-Handel nicht überschätzen, der wird sicher überschaubar bleiben. Dennoch sind wir natürlich auf einigen Plattformen präsent, einfach noch nicht grenzüberschreitend. Doch wir werden sicher am Ball bleiben. hanspeter.schneider@rubmedia.ch

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