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Verjüngungskur für den Emmentaler

Die Marke Emmentaler verjüngen, näher an die Konsumenten und den Markt: Mit der «Vision 2023» will Emmentaler Switzerland dem Emmentaler AOP neuen Schwung verleihen - und bis 2023 wieder 20'000 Tonnen pro Jahr produzieren.

Im Mittelpunkt der Delegiertenversammlung der Sortenorganisation Emmentaler Switzerland (ES) vom 16. April in der Kartause Ittingen stand die «Vision 2023», die Präsident Daniel Meyer den 95 anwesenden Delegierten präsentierte. «Wir wollen mit dem Emmentaler wieder wachsen», gab der Präsident die Richtung vor. Bis 2023 sollen wieder 20'000 Tonnen Emmentaler AOP pro Jahr produziert werden – bei gleicher Wertschöpfung. Dazu will die Sortenorganisation die Marke Emmentaler AOP stärken, verjüngen und ihr ein unverwechselbares Profil geben. Der Emmentaler müsse bei den Konsumenten wieder präsenter werden, vor allem bei den Jungen, sagte Meyer. Zusammen mit dem Käsehandel und den Detailhändlern will Emmentaler Switzerland ausserdem den Verkauf von Emmentaler im Laden gezielt fördern. Weg vom Sponsoring Die «Vision 2023» haben Vorstand und Geschäftsleitung von ES im letzten Herbst beschlossen. Die Umsetzung hat bereits begonnen. So hat ES fast alle seine Sponsoring-Aktivitäten massiv zurückgefahren. Beim klassischen Sponsoring sei der Emmentaler im Hintergrund gestanden, erklärte Meyer. «Wir finden aber: Der Emmentaler gehört aufs Podest.» Mit dem Geld werde man nun direkt Marke und Absatz fördern. Ein Beispiel dafür ist die #liveoriginaler-Kampagne, die im Oktober 2018 in Italien startete und seit kurzem auch in der Schweiz und allen Exportmärkten von Emmentaler läuft. Herzstück ist ein Werbespot – schnell geschnitten und mit angesagter Musik unterlegt – der das Traditionsprodukt Emmentaler AOP den 25- bis 39-Jährigen als trendiges Lifestyle-Produkt schmackhaft machen will. Währung und Wetter drücken Absatz Die Währung und das Wetter machten den Emmentaler-Produzenten 2018 zu schaffen. Das sagte Präsident Daniel Meyer. Zwar sei man gut ins Jahr gestartet, aber dann sei der Eurokurs von 1.20 auf 1.12 Franken gefallen. «Unser Emmentaler wurde im Ausland automatisch teurer, worauf ein Teil der Konsumenten auf billigere Alternativen auswichen.» Und der heisse Sommer und der warme Herbst hätten bei den Konsumenten die Lust auf Käse gedämpft. Das schlug sich in den Verkäufen nieder: Mit 17'441 Tonnen wurde letztes Jahr 3,6 Prozent weniger Emmentaler AOP verkauft als 2017. Auch die produzierte Menge sank um 5,5 Prozent auf 17'703 Tonnen.

Fall Milchgold: «Mit aller Härte»
«Gegen Verletzungen des Pflichtenheftes von Emmentaler AOP müssen wir mit aller Härte vorgehen», sagte Alfred Rufer, Vizedirektor von Emmentaler Switzerland, als er den Delegierten die Fakten zum Fall Milchgold darlegte. Bei einer Kontrolle der Milchgold Käse AG am 27. Februar 2018 habe die Kontrollstelle von Emmentaler Switzerland festgestellt, dass der Betrieb zweitägige Milch zu Emmentaler verkäste, was gemäss Pflichtenheft nicht erlaubt sei, sagte Rufer. Der Milchgold-Betriebsleiter habe schriftlich bestätigt, bereits seit dem 1. Januar 2016 zweitägige Milch zu verarbeiten. «Darauf hat die Kontrollstelle Sanktionen ausgesprochen, nämlich die Deklassierung einer Monatsproduktion», sagte Rufer. Im September 2018 habe auch ES reagiert: Sie brummte der Käserei eine Konventionalstrafe auf und verlangte, dass der Betrieb den durch den Verstoss erzielten finanziellen Vorteil zurückzahlen muss. Diese Sanktionen focht Milchgold an, ein Schlichtungsverfahren brachte kein Ergebnis, das Zivilverfahren ist am Laufen. Auch die Staatsanwaltschaft des Kantons Aargau ermittelt gegen den Geschäftsführer der Käserei. «Wir verfolgen das Verfahren aufmerksam. Kommen neue Tatbestände ans Licht, werden wir diese auch berücksichtigen», sagte Rufer. Es gelte die Unschuldsvermutung, hält Emmentaler Switzerland fest. Alle Geschäfte genehmigt Die Delegierten genehmigten einstimmig und ohne Diskussionen den Geschäftsbericht (er wird Mitte Mai veröffentlicht), die Jahresrechnung und den Revisionsbericht und erteilten dem Vorstand Décharge. Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der nächsten alimenta vom 1. Mai.

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