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«Grüner Teppich» ist beschlossene Sache

Die Delegierten der Branchenorganisation (BO) Milch haben an ihrer Versammlung vom 2. Mai in Bern dem Branchenstandard für nachhaltige Schweizer Milch («grüner Teppich») zugestimmt. Der Käserverband Fromarte, der sich zuerst für eine restriktive Definition von «Molkereimilch» gewehrt hatte, lenkte schliesslich ein.

Im Zentrum der Aufmerksamkeit an der BO Milch- Delegiertenversammlung: Käserpräsident Hans Aschwanden.

Zuletzt wurde das Reglement für den neuen Branchenstandard für nachhaltige Schweizer Milch angenommen. Damit erhalten Milchproduzenten, welche die Anforderungen des Branchenstandards erfüllen, ab 1. September 3 Rappen Zuschlag auf Molkereimilch im A-Segment. Alle 42 Vertreter der Produzentenseite und 31 der Verarbeiter/Handelsseite stimmten zu. Daneben gab es vier Nein-Stimmen und drei Enthaltungen aus dem Lager der Käser. Fromarte hatte im Vorfeld der Versammlung angekündigt, ohne eine Einigung auf eine gemeinsame Definition des Begriffs «Molkereimilch» werde man dem Standard nicht zustimmen. Fromarte-Präsident Hans Aschwanden bekräftigte dies bei der Eintretensdebatte. Man sei bereit, den schwarzen Peter auf sich zu nehmen und die Vorlage mit den Stimmen der Käser gegebenenfalls scheitern zu lassen. Die Milchproduzenten hätten Mitte April Öl ins Feuer gegossen und kommuniziert, dass zur Molkereimilch auch die Käsereimilch gehören müsse. Aus Sicht von Fromarte sei klar, dass es beispielsweise bei Raclette aus Silomilch nicht möglich sein werde, die drei Rappen, die der Käser den Milchproduzenten bezahlen müsse, am Markt zu holen. Mit dem Antrag, dass Silomilch für Frischkäse und nicht verkäste Milch den Zuschlag erhalten solle, Silomilch für andere Käsearten aber nicht, wolle man dem Rechnung tragen. In der Abstimmung wurde ein Vorschlag des BO Milch-Präsidiums (Molkereimilch ist die nicht verkäste Milch und die zur Herstellung von Käse verarbeitete Silomilch aus dem A-Segment) gegenüber dem Fromarte-Antrag mit 68 zu 11 Stimmen angenommen. Fromarte-Präsident Aschwanden wollte zunächst einen Antrag stellen, dass Fromarte dem Branchenstandard zustimme, im Vorstand aber auf die Definition der Molkereimilch zurückkommen werde. Weil dies von beiden Vizepräsidenten - Milchproduzent Ruedi Bigler und Emmi-Kadermann Markus Willimann - mit Unverständnis quittiert wurde, bedingten sich die Käser eine kurze Bedenkzeit aus. Danach erklärte Aschwanden, die Käser seien sich bewusst, dass man den Standard «versenken» könnte, würden dies aber nun nicht tun. Man gewichte die Interessen dar Branche höher als die eigenen. Die Folge könnte nun ein interner Flächenbrand bei Fromarte sein. Es werde sich auch die Frage stellen, ob die BO Milch noch der richtige Ort für Fromarte sei. In einer weiteren umstrittenen Frage, ob und für wie lange beim Branchenstandard das Massenbilanz-Prinzip eingeführt werden soll, stimmten die Delegierten ebenfalls dem Kompromissvorschlag des Präsidiums zu. Massenbilanz soll für vier Jahre gelten, danach soll nachhaltig produzierte Milch konsequent separat gesammelt werden. Ferner wurde in Bern Hans Aschwanden als Nachfolger von Ernst Hofer in den BO Milch-Vorstand gewählt, und Sepp Dörig als Nachfolger von Walter Arnold.    

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