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Milchtechnologie: 500 Lernende sind das Ziel

Die Schweizer Milchwirtschaft braucht mehr Lernende. Der Schweizerische Milchwirtschaftliche Verein (SMV) stellt deshalb eine Kommunikationsfachperson ein. Sie soll die Werbetrommel für die Berufe der Milchtechnologie rühren.

Insgesamt 361 junge Frauen und Männer lassen sich derzeit in der ganzen Schweiz zur Milchtechnologin (318 Personen) oder zum Milchpraktiker (43 Personen) ausbilden. Doch die Branche braucht mehr Nachwuchs. «Mittelfristig wollen wir 500 Lernende», sagte Karin Imboden, Geschäftsführerin des Berufsverband Molkereifachleute der Schweiz (BMV), an der Hauptversammlung des BMV, die am 3. Mai im Rahmen des Tags der Milchwirtschaft in Stans stattfand. Nachwuchsförderung sei dringend nötig. «Wir müssen der Öffentlichkeit zeigen, was für ein toller, kreativer und abwechslungsreicher Beruf Milchtechnologe ist und welche Chancen er bietet», mahnte Imboden. Vor allem die Betriebe stünden in der Pflicht: «Machen Sie sich sichtbar, bieten Sie Schnuppertage an», appellierte die Geschäftsführerin an die Anwesenden.

Unterstützung in der Kommunikation
Hilfe sollen die Ausbildungsbetriebe künftig von einer neuen Kommunikationsfachperson erhalten, die der Schweizerische Milchwirtschaftliche Verein (SMV) einstellen will. Der SMV ist die Organisation der Arbeitswelt (OdA) der Schweizer Milchwirtschaft und wird getragen von dem BMV und Fromarte. Wie Imboden (sie ist auch Geschäftsführerin des SMV) in Stans sagte, soll die Fachperson Betriebe und Regionen etwa beim Aufbau von Websites oder bei anderen kommunikativen Massnahmen unterstützen. Auch die Organisation von Anlässen wie den Swiss Skills sowie die Stellvertretung der Geschäftsführung gehören zum Pflichtenheft der neuen Stelle. Die neue Kommunikationsfachperson soll einen Grossteil der Aufgaben übernehmen, die bisher die externe Kommunikationsagentur Wirz innehatte. Wie Imhof gegenüber alimenta sagte, werde die Stelle (80 bis 100%) in den nächsten Wochen ausgeschrieben.
Die ersten Swiss Skills der Milchtechnologen
Zu einem Vehikel der Nachwuchsförderung sollen auch die ersten nationalen Berufsmeisterschaften der Milchtechnologen werden, die SwissSkills, die am 16. November 2019 in Flawil stattfinden. Wie OK-Präsident Felix Tschirky an der BVM-Versammlung erklärte, werden am Anlass die besten Lernenden aus der ganzen Schweiz live in einer Arena vor Publikum und einer Fachjury ihr praktisches Können, ihr Wissen und ihre Kommunikationsfähigkeit unter Beweis stellen. «Wir sprechen alle an, vom Kleinkind bis zum Erwachsenen», versprach Tschirky. So gibt es etwa einen thematischen Kinderhort für die Kleinsten, einen Schnupperparcours für Schüler sowie Rundgänge, Foren und Fachveranstaltungen. Die Veranstalter rechnen mit 1500 bis 2000 Besuchern. 240'000 Franken kostet die Veranstaltung, der SMV leistet einen Beitrag von 20'000 Franken, der Rest wird durch Sponsoring gedeckt. «Wir sind auf Kurs, die Veranstaltung ist gesichert», versprach Tschirky.
«Echt Entlebuch»: Regionalität als Trumpf
Unberührte Hochmoore und mythische Karstlandschaften: Seit 2001 ist das Entlebuch ein Unesco-Biosphärenreservat. Ein Reservat bedeutet aber nicht Stillstand, die Entlebucher verstehen es im Gegenteil sehr gut, die Biosphäre und sich selber gut zu verkaufen. Das zeigte der Gastvortrag von Thomas Röösli. Der gelernte Käser ist Geschäftsleiter der Biosphäre Markt AG, die seit 2013 unter dem Label «Echt Entlebuch» regionale Spezialitäten vermarktet. Ihr Ziel: für Kunden, Produzenten und die Region einen Mehrwert schaffen. Das Unternehmen ist gut unterwegs. Der Umsatz konnte seit 2013 von 1,5 Millionen Franken auf 4,34 Millionen fast verdreifacht werden, den grössten Anteil machen Käse und andere Kuhmilchprodukte aus. «Regionalität ist im Trend, das ist unsere grosse Chance», sagte Röösli. Allerdings sind die Entlebucher nicht die einzigen, die auf Regionalität setzen – und der Platz im Supermarktregal ist beschränkt. «Wir müssen andere verdrängen, um weiter zu wachsen.» Emotionen, glaubwürdige Geschichten und findige Ideen seien deshalb gefragt, sagte Röösli. Ein Beispiel: Andere haben die Heumilch, die Entlebucher die «Bergheumilch». Emmi macht daraus Milchpulver, das Felchlin zu Couvertüre weiterverarbeitet. Daraus produziert zum Beispiel die Confiserie Sprüngli edle Tafelschokoladen und lobt die Bergheumilch aus. Rund 7 Franken kostet die 100-Gramm-Tafel. Das zahlt sich auch für die Milchbauern aus: Sie erhalten pro Kilo Bergheumilch 73 Rappen.    

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