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Hochdorf gibt Umsatzwarnung für 2019 raus

Die Integration der Tochterfirmen macht dem Milchverarbeiter Hochdorf mehr zu schaffen als erwartet. Das Unternehmen rechnet mit weniger Umsatz und will seine Strategie anpassen.

von mos/pd

Hochdorf will seine Strategie überdenken. (Bild zvg)

Der seit dem 12. April 2019 mehrheitlich neu zusammengesetzte Verwaltungsrat der Hochdorf Holding AG hat zusammen mit der Geschäftsleitung eine erste Standortbestimmung vorgenommen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Dabei sei unter anderem festgestellt worden, «dass die Herausforderungen bei der Integration der in den letzten Jahren erworbenen Tochtergesellschaften grösser sind als angenommen». Wegen höherer Kosten und Abschreibungen rechne das Unternehmen deshalb – trotz aktuell zufriedenstellender Umsatzentwicklung – mit einem deutlich schlechteren Halbjahresergebnis als im Vorjahr, heisst es in der Mitteilung weiter.

Ausserdem werde der Verwaltungsrat die Strategie der Gruppe bis Ende Juni «schärfen» und anschliessend detailliert über die Zukunftspläne und den finanziellen Ausblick orientieren, heisst es in der Mitteilung weiter.

Hochdorf, die drittgrösste Milchverarbeiterin der Schweiz, war mit seinen Expansionsplänen in Schieflage geraten. Umsatz und Gewinn brachen 2018 ein. Darauf kam es zum offenen Machtkampf, der erst zum unerwarteten Rücktritt von CEO Thomas Eisenring und dann zur Abwahl von Verwaltungsratspräsident Daniel Suter führte.