08.02.2023
Zeigen, was alles hinter dem Bestellknopf steckt
Ab 2020 erhält das Thema Logistik im Luzerner Verkehrshaus eine grössere Präsenz. Darüber und über die Marktentwicklungen wurde an der GV des Verbandes für temperaturgeführte Logistik SVTL informiert.
v.l. Präsident Marco Manzetti, Angelo Tancredi, STEF Schweiz AG, Geschäftsführer Georg Burkhardt, Kurt Troxler, Emmi Schweiz AG, Urs Hauck, Migros-Verteilbetrieb Neuendorf AG, Jürg Schenk, Transgourmet Schweiz AG, Pius Eiholzer, Husmann Transporte AG.
Der Schweizerische Verband für temperaturgeführte Logistik SVTL traf sich am 24. Mai im Luzerner Verkehrshaus zur diesjährigen Generalversammlung. Grund für den Ort der Versammlung ist das Projekt «Logistik im Verkehrshaus», mit dem ab Frühjahr 202o dem Thema Logistik eine verstärkte Präsenz gegeben werden soll. Dazu gehört eine permanente Themeninsel mit interaktiven Exponaten und einer Medienwand, wie Daniel Schlup, Vizedirektor des Verkehrshauses, erklärte. Vorgesehen ist ferner eine neue Highlight-Tour «Logistik» durchs Verkehrshaus mit bestehenden und neuen Exponaten sowie Attraktionen und Events. Einerseits wolle man damit dem Publikum aufzeigen, welche logistischen Prozesse mit einer simplen Online-Bestellung ausgelöst würden, sagte Schlup. Adererseits gehe es auch darum, im «Race for Talents» die jungen Leute für die Berufe rund um die Logistik zu gewinnen. Dass die Nachwuchsförderung bei den Logistikberufen bereits gut unterwegs ist, zeigte Beat Dürler, Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für die Berufsbildung in der Logistik SVBL. Die Zahl der Beschäftigten hat in den letzten fünf Jahren um 18 Prozent zugenommen, Logistiker ist heute der siebthäufigste Beruf. Eine Vorreiterrolle spielt die SVBL bei der Vermittlung der Lerninhalte. Lernende können die SBVL-App herunterladen und so ihr Wissen überprüfen und auffrischen. Der SVBL betreibt derzeit zehn Zentren für die überbetrieblichen Kurse der Logistiker-Grundausbildung und plant, ab 2020 Pop-up-Zentren einzuführen, so auch im Verkahrshaus. Marco Manzetti, der Präsident des SVTL, stellte mangels Zahlen aus der Schweiz die Trends des deutschen Tiefkühlmarktes vor. Dort wuchs der Absatz im Jahr 2018 um ein Prozent auf eine Gesamtmenge von 3,769 Mio. Tonnen an, mit einem Umsatzwachstum um 2,8 Prozent auf 14,750 Mrd. Franken. Der technische Fortschritt vereinfache eine ununterbrochene Kühlkette, was auch neue Möglichkeiten für den Lebensmittelhandel eröffne. Dabei entstehe eine grosse Dynamik und eine Vielzahl von Vertriebskonzepten und Geschäftsmodellen, sagte Manzetti. Traditionelle Lebensmittelhändler, aber auch Hersteller würden sich online etablieren, Onlinehändler wie Amazon oder Logistikfirmen wie DHL würden neu in den Handel mit Lebensmitteln einsteigen. STVL-Geschäftsführer Georg Burkhardt erwähnte, dass die Auslastung der Tiefkühllager 2018 von 85 auf 77 Prozent gesunken sei, Grund dafür sei der Bau von neuen Tiefkühllagern vor allem bei Coop und Migros. Der Konsum von Tiefkühlbackwaren habe mit dem Ausbau nicht ganz Schritt gehalten. In Luzern wurde Pierre-Alain Frossard von STEF Schweiz AG aus dem Vorstand verabschiedet. Sein Nachfolger ist Angelo Tancred, ebenfalls STEF Schweiz AG. Die restlichen Vorstandsmitglieder und der Präsident wurden wiedergewählt. Neues Mitglied beim SVTL ist der Migros-Grosshändler Saviva, neues Fördermitglied ist der Schaumstoffhersteller Taracell AG. roland.wyss@rubmedia.ch
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