14.12.2023
Dr. Oetker peilt 10 Milliarden-Umsatz an
Der deutsche Konzern realisierte in der Lebensmittelsparte mehr als 3 Milliarden Euro Umsatz. Gesamthaft wuchs der Umsatz der ganzen Gruppe um 15 Prozent und stieg auf 7 Milliarden.
(Bild: zVg)
In den Geschäftszahlen der deutschen Dr. Oetker-Gruppe sind zum ersten Mal die Zahlen der Reederei Hamburg-Süd nicht mehr enthalten. Das Schiffahrtsgeschäft verkaufte Dr. Oetker im 2017, nach mehr als 80 Jahren in Familienbesitz, an den dänischen Marktführer Maersk. Mit den Einnahmen wolle Oetker die anderen Geschäftsfelder stärken und Zukäufe finanzieren. Bereinigt um die Reederei-Sparte, die 2017 noch 5,4 Milliarden Euro zu Oetkers Gesamtumsatz von 11,6 Milliarden Euro beigetragen hatte, wuchs das verbliebene Geschäft des Konzerns im Jahr 2018 um rund 15 Prozent – von 6,2 auf mehr als 7,1 Milliarden Euro Umsatz. Im laufenden Jahr 2019 werde ein weiteres Wachstum über die Marke von acht Milliarden Euro hinaus angestrebt. Und schon in wenigen Jahren soll Oetkers Konzernumsatz wieder mehr als zehn Milliarden Euro betragen. Jetzt sei viel Geld in der «Kriegskasse», wie das Handelsblatt den Verkauf der Reederei zitierte. Oetker tätigt wacker Akquisitionen. Zum Beispiel mit dem spanischen Cava-Produzenten Freixenet, der dieses Jahr mehr als 500 Millionen Euro zum Gesamtumsatz beitragen soll. Oetker führt schon den Sekthersteller «Henkell». Weiter kaufte Dr. Oetker den belgischen Tiefkühlbackwaren-Hersteller Diversi Foods. Dabei werde auch Neues gewagt und Experimente durchgeführt. So ging mit Juit im Herbst ein Lieferdienst für Tiefkühlgerichte an den Start, Zielgruppe seien Büroarbeiter und Singles. Oder der Getränkedienst «Durstexpress» ist in drei Städten aktiv. Dr. Oetker führte zudem Partnerschaften ein, beispielsweise mit Joint Ventures mit der Molkerei Gropper, dem Gastroexperte Transgourmet oder dem Online-Weinhändler Belvini.