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Hochdorf fokussiert auf Babynahrung und gibt Cerealien-Geschäft auf

Bei Hochdorf soll mit einer kompletten Neuausrichtung ein Weg aus der misslichen Lage gefunden werden. Wie der Innerschweizer Milchverarbeitungskonzern am Montag mitteilte, wolle man sich künftig auf das wachstumsstarke Geschäft mit Babynahrung konzentrieren.

Hochdorf verabschiedet sich vom Cerealien-Geschäft. (Bild Hochdorf/zvg)

Für das 2016 übernommene Unternehmen Pharmalys, das unter den Marken Primalac und Swisslac in über 40 Ländern Babynahrung und Cerealien vertreibt, will Hochdorf allerdings «alle strategischen Optionen» prüfen. Das Geschäftsmodell von Pharmalys könne in der heutigen Ausgestaltung innerhalb der Hochdorf-Gruppe nicht nachhaltig erfolgreich geführt werden, begründet die Konzernführung ihren Entscheid.

Hochdorf hält derzeit 51 Prozent an Pharmalys. Dass für das Unternehmen nun eine neue strategische Lösung gesucht wird, steht indes nicht zwingend im Widerspruch mit der Ankündigung, den Geschäftsbereich Baby Care weiter stärken und internationalisieren zu wollen. So produzierte Hochdorf schon vor 2016 Babynahrung für Pharmalys und könnte dies auch in Zukunft weiter tun, wenn das Unternehmen nicht mehr zum Konzern gehört.

Einher mit der neuen Strategie von Hochdorf geht auch die Absicht, Babynahrung ausschliesslich in der Schweiz zu produzieren. Dies führe dazu, dass das Produktionswerk von Hochdorf im ostdeutschen Prenzlau keine strategische Bedeutung habe, heisst es in der Medienmitteilung vom Montag. Es liefen bereits Verhandlungen über den Verkauf der Hochdorf-Tochter Uckermärker Milch GmbH.

Geschäfte mit Weizenkeim-Produkten, Ölen und Schokolade wird aufgegeben

Während Hochdorf in den nächsten 12 Monaten für das unter dem Namen Dairy Ingredients zusammengefasste Stammgeschäft, das heisst die Verarbeitung von Milch zu Milchpulver, eine neue Strategie sucht, will man sich von anderen Geschäftsbereichen ganz trennen. Laut Mitteilung soll das Segment Cereals & Ingredients, der ursprünglich zum milchunabhängigen Standbein des Konzerns hätte aufgebaut werden sollen, «mangels kritischer Grösse und Skalierbarkeit» komplett aufgegeben.

Einzelne werthaltige Produktekategorien des Segments sollen zwar in Dairy Ingredients integriert werden, so etwa die nicht-milchbasierten Spezial-Sprühprodukte oder gewisse gesundheitsfördernde Zusatzstoffe (Health-Supplements). Alles übrige soll gemäss Hochdorf aber abgestossen werden.

Bis Ende Jahr abgeschlossen sein soll demnach die Evaluation strategischer Alternativen für die Tochtergesellschaften Marbacher Ölmühle GmbH, Snapz Foods AG sowie der Zifru Trockenprodukte GmbH. Bereits weiter gediehen ist die Frage nach der Zukunft der Hochdorf South Africa Ltd: Diese Tochter wird demnächst an die African Chocolate Café Ltd. veräussert.

Keine Angaben zu Auswirkungen auf Arbeitsplätze

Welche Auswirkungen die Reorganisation auf die Arbeitsplätze von Hochdorf in Hochdorf und Sulgen haben wird, konnte der Sprecher des Unternehmens am Montag noch nicht sagen. Weitere Angaben zur Neuausrichtung würden erst im August kommuniziert, wenn das Unternehmen den Halbjahresabschlusses publiziert.

Dann wird das Management auch weitere Angaben zur finanziellen Lage machen. Wie bereits im Frühling kommuniziert rechnet der Verwaltungsrat von Hochdorf für das laufende Halbjahr aufgrund deutlich höherer Kosten und Abschreibungen mit einem massiv schlechteren Ergebnis. Infolge der notwendigen strategischen Neuausrichtung kommen nun weitere Wertberichtigungen dazu, wie aus dem Communiqué vom Montag hervorgeht.

Die Finanzierung der Gruppe sei aber vorläufig gesichert, heisst es darin weiter.

An der Börse kamen die Pläne von Hochdorf nicht gut an: Die Aktie des Milchverarbeiters notierte am Montagnachmittag mit einem Minus von über 7 Prozent.

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