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Deutschland: Preisschlacht mit Markenkäse

Der Anteil der Promotionen für Markenkäse steigt in Deutschland was die Konsumenten vermehrt zu Markenprodukten führt. Die Entwicklung laufe jedoch in die falsche Richtung, wie der deutsche Milchindustrieverband festhält.

von pd/hps

(Bild: zVg)

Seit die zwei grossen Discounter in Deutschland die Abwärtsspirale angeworfen haben, herrscht «Harakiri», wie lz-net.de schreibt. Aldi hat vor einigen Tagen die Preise der Frequenzbringer-Markenkäse von Leerdamer und  der Käse von Hochland «Grünländer», gesenkt. Der Leerdamer wird in der 100-Gramm-Packung in den Aldi-Regalen für 97 Cents angeboten. Diese Aktionen seien postwendend von Lidl, Rewe oder Netto mit den gleichen Preisen beantwortet worden. Damit strebe der Marken-Schnittkäse im Lebensmittelhandel auf einen Kilopreis von 10 Euro zu. Der Promotionsanteil über alle Marken sei durchschnittlich auf 12,4 Prozent gestiegen, wie lz-net.de weiter schreibt.

Es gebe eine spürbare Verschiebung von den Handelsmarken zu den Marken, denn durch die Tiefpreise würden die Konsumenten vermehrt zur Marke greifen. Der deutsche Milchindustrieverband (MIV) sehe die Entwicklung nicht nur negativ. Die Marke komme voran – wenn auch mit den falschen Preisen, wie Eckhardt Heuser vom Milchindustrieverband die Entwicklung beurteilt.  Aldi habe aus der eigenen Not heraus einen Preiskrieg vom Zaun gebrochen, der angesichts der Branchenvereinbarungen zu Tierwohl und fairen Wettbewerb ungesund sei, so Heuser weiter.