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Spar spart mit Importbio

Der Biomarkt wächst seit Jahren. Dies veranlasst Händler, vermehrt Bioprodukte zu listen. Besonders oft werden jedoch die weniger streng kontrollierten und günstigeren Biolebensmittel ins Regal gestellt.

Wird Bio verramscht? Diese Frage wurde in den letzten Jahren oft diskutiert, besonders weil Bioprodukte schon längst im Discount verkauft werden - und weil die beiden Discounter Aldi und Lidl sich seit Jahren darum bemühen, zusätzlich Knospeprodukte zu listen. Auch die Detailhandelskette Spar ist auf den Zug aufgesprungen und hat Mitte August angekündigt, mit der Linie «Spar Natural» eine neue Biolinie einzuführen. Der Händler führt schon seit Jahren unter der Eigenmarke «Natur pur» eine Biolinie, bei der nach der schweizerischen Bioverordnung produziert wird. Die Richtlinien sind weniger streng als diejenigen der Knospe, wo nach Bio Suisse-Regeln produziert wird. Auch die Regeln von EU-Bio entsprechen der Schweizer Bioverordnung. In der Biobranche findet das Engagement von Spar im Biobereich, mit einem weiteren Biosortiment im Regal, grundsätzlich Anklang. «Ich bin über jede Bewegung froh, die in Richtung Bio gemacht wird», sagt Lukas Inderfurth, Mediensprecher von Bio Suisse. Trotzdem wäre er froh, wenn die Händler die Schweizer Produzenten unterstützen könnten und darum Knospeprodukte listen würden. Importierte Haferflocken Denn mit den neuen «Spar Natural»-Produkten fokussiert sich der Händler auf «Billigbio»- Lebensmittel, die «nur» nach der EU-Bioverordnung hergestellt werden. Zudem beschränkt sich das Sortiment auf 18 Produkte, die grösstenteils importiert werden: Trockenprodukte, wie Getreide, Hülsenfrüchte, Olivenöl, Snacks, Schoggi, Kaffee und Brotaufstrich. Sogar die Haferflocken sind aus dem Ausland. Dies kommt nicht gut an bei Hansueli Brassel, Productmanager beim Biovermarkter Biofarm, Kleindietwil. Die Absatzplanung für die Schweizer Bioproduzenten sei sehr schwierig zu machen und wenn es dann auch nur etwas zu wenig Ware habe, dann würden die Händler natürlich gerne importieren. Danach sei es aber schwierig, den Konsumenten wieder mit teurerer Schweizer Ware abzuholen, sagt Brassel. Nicht nur bei Haferflocken sei dies der Fall, auch bei Leinsamen oder Sonnenblumenkernen. Mit Importprodukten hätten die Detailhändler die besseren Margen, und oft werde darauf spekuliert, dass die Konsumenten nicht darauf achteten, ob das Produkt aus der Schweiz oder dem Ausland sei. Brassel erläutert nennt als Beispiel das Bio-Rapsöl, das bei der Migros rausgeflogen sei, nachdem der Grossverteiler Alnatura-Produkte ins Sortiment aufgenommen habe. Internationale Linie Bei Spar sei die neue Natural-Linie zusammen mit Spar international entwickelt worden, sagt Spar-Sprecherin Silvia Manser. Somit spielten Knospeprodukte sowieso keine Rolle. Das Sortiment sei als Antwort auf die steigende Nachfrage nach gesundheitsbewusster Ernährung entwickelt worden. Einzig Kaffee und Schokolade würden in der Schweiz verarbeitet. Milchprodukte vom KMU «Es ist das Ziel, vermehrt Produkte aus der Schweiz zu beschaffen», sagt Erich Studer, Sortimentsmanager von Spar gegenüber alimenta. Im Frischesortiment, vor allem bei der seit einigen Jahren eingeführten Biolinie «Natur pur» mit 80 Artikeln, würden die meisten Produkte aus der Schweiz stammen. So stamme etwa die Vollmilch und der Milchdrink von der Molkerei Lenzerheide, die Joghurts vom Milchhof in Schaan, von der Molkerei Forster in Herisau oder von der Emmi-Molkerei Biedermann in Bischofszell, sagt Studer. Auch bei den Eiern setze Spar mit der Omega-3-Auslobung des Labels «Tradilin» bewusst auf Schweizer Qualität. Man wolle die Sortimente weiter ausbauen, sagt Studer. Auch die Vorgabe des südafrikanischen Mutterhauses (siehe Kasten) lautet: Mehr Frischprodukte, aber auch mehr Convenienceprodukte, wie der Händler kürzlich mitteilte. So lancierte Spar vor einem Jahr zum Beispiel die neue Eigenmarke «Fresh to go», mit Salat-Bowls, Smoothies, Focaccias oder Pizza-Brötchen. hanspeter.schneider@rubmedia.ch

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